Finden und gefunden werden: Jobsuche mit LinkedIn

Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing und sogar Google+ & Instagram: Die Liste der Netzwerke, die Bewerber bei der Jobsuche einsetzen, wird von Tag...

  • 19. August 2020
  • 4 Min. Lesezeit
  • Sonia Craven

Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing und sogar Google+ & Instagram: Die Liste der Netzwerke, die Bewerber bei der Jobsuche einsetzen, wird von Tag zu Tag länger. Trotz der Vielfalt an Optionen konzentrieren sich die meisten Menschen auf Business-Netzwerke wie LinkedIn, wenn sie auf Jobsuche sind. Mit diesen 6 Tipps machst du es besser als der Rest.

1. Schlüsselwörter

Du bist im Bereich Marketing nicht sonderlich bewandert und hast keine Ahnung von Suchmaschinenoptimierung? Keine Panik! Um bei LinkedIn gefunden zu werden, musst du kein Profi sein. Natürlich bist du auch über deinen Namen und deinen aktuellen Job auffindbar – allerdings werden die wenigsten Recruiter danach suchen. Deswegen solltest du bei deiner Profilgestaltung jedes Wort sorgfältig auswählen.

Mach als erstes eine Liste deiner wichtigsten Fähigkeiten und beruflichen Erfahrungen und überleg dir, mit welchen Schlüsselwörtern du deine Skills und Qualifikationen am besten zusammenfassen kannst. Tipp: Schau dir ein paar Stellenanzeigen an, die deinem Traumjob möglichst nahe kommen und übernimm Schlüsselwörter, die auf dich zutreffen.

Sobald der Inhalt steht, geht es an die Form. Versetz dich in die Lage eines Recruiters: Sucht er nach «digitaler Strategie» oder vielleicht eher nach «Strategiemanagement»? Spar nicht an Synonymen! Wer weiss schon, ob der Personaler nach «online», «digital» oder «Internet» sucht?

2. Deine persönliche URL

Ob du bei LinkedIn aktiv auf Jobsuche bist oder nur dein Netzwerk mit Business Kontakten pflegst: Definiere deine persönliche URL! Unter «Profileinstellungen verwalten» kannst du sie individuell einrichten.

Klar, dass die URL linkedin.com/in/VornameNachname deutlich besser ist als linkedin.com/in/profile1234567. Sollte dein Name schon besetzt sein, such zusätzlich ein entsprechendes Merkmal bzw. Motto aus, dass dich aussagekräftig repräsentiert, z.B. linkedin.com/in/VornameNachnameITExpert. Klotzen statt kleckern!

Wenn ein Recruiter oder Business Partner nach deinen Namen sucht, taucht dein LinkedIn-Profil so in den Google Ergebnissen auf – deine Chance, einen professionellen Eindruck zu vermitteln!

3. Zeig dich!

Es ist zwar keine Pflicht, jedoch werden Profile mit Photo deutlich öfter angesehen. Verschenk also keine Klicks auf dein Profil und lad eins hoch!

Wähl ein Bild aus, das dich authentisch und in einem guten Licht zeigt und für dein gewünschtes Arbeitsumfeld angemessen ist. Wenn du Koch bist, entscheide dich für ein Photo aus der Küche; wenn du nach einem Job im Ökonomiesektor suchst, solltest du deinem Profil eher ein «gezähmtes» Business Photo beifügen.

Zum einen vermittelt das Photo, dass du im Netzwerk aktiv bist und es nicht nur sporadisch nutzt. Zum anderen zeigst du damit Persönlichkeit: Je lebhafter der Eindruck, den ein Recruiter von dir bekommt, desto besser!

Mia Gerber LinkedIn talendo Profil Netzwerk Screenshot

4. Strategisches Netzwerken

Je mehr Verbindungen du auf LinkedIn hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass dein Profil der richtigen Person auffällt. Identifiziere einflussreiche Menschen (sogenannte Influencer) in deinem beruflichen Umfeld, mit denen du dich verlinken kannst.

Aber Vorsicht: Auch wenn du Mark Zuckerberg bei LinkedIn gefunden hast und ihn gerne als Connection haben möchtest, solltest du ihm nicht gleich eine unkommentierte Kontaktanfrage senden. Check erst mal, ob ihr gemeinsame Verbindungen habt. Bau dein Netzwerk gezielt auf, ohne zu übertreiben und wahllos wichtige Namen zu adden, die keine Ahnung haben, wer du bist. Falls Zuck dich später als Kontakt akzeptieren sollte, fall keinesfalls mit der Tür ins Haus, indem du nach einem Job bei Facebook fragst wie nach dem Weg zum Bahnhof. Geh deine Verbindungen strategisch an — ein wenig Small Talk und Kennenlernen schadet niemandem!

5. Referenzen sind Gold wert

Nicht schüchtern sein! Bitte deine (ehemaligen) Kollegen und Manager, mit denen du erfolgreich zusammengearbeitet hast, um Empfehlungen.

Erstell am besten eine Liste mit Erfahrungen und Fähigkeiten, die du in deinem Profil aufzeigen möchtest. Schick dann den passenden Kontakten eine direkte Nachricht mit der Bitte, eine kurze Referenz über deine Kommunikationsfähigkeit, IT Skills etc. zu schreiben.

Auch wenn die Empfehlung nur aus einem Satz besteht: Kein Ding! Im Endeffekt ist das Wichtigste nicht die Länge oder sogar der Inhalt der Referenz, sondern dass sie überhaupt existiert. Jemand hat seine persönliche Zeit für deine Empfehlung geopfert; das spricht für sich selbst.

6. Nur wer teilt, der bleibt

Sei aktiv auf LinkedIn, wenn du das Beste daraus machen willst. Teile spannende Posts von Unternehmen oder relevante Nachrichten rund um deine (Wunsch)Branche, um einen Vorteil aus deinem Profil zu ziehen, präsent zu sein und dich interessant zu machen.

Ein ehemaliger Kollege hat einen tollen Job gefunden? Gratuliere ihm in einem kurzen Kommentar und wünsch ihm viel Erfolg. Interaktion mit anderen Nutzern macht dich nicht nur sympathisch, sondern wirkt sich auch positiv auf deine Sichtbarkeit aus!