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Wie setzen Sie sich durch?

Durchsetzungsvermögen wird Tag für Tag in den unterschiedlichsten Lebenssituationen gefordert – nicht zuletzt im Berufsalltag. Dort gilt es, eigene...

  • 15. Oktober 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Max

Durchsetzungsvermögen wird Tag für Tag in den unterschiedlichsten Lebenssituationen gefordert – nicht zuletzt im Berufsalltag. Dort gilt es, eigene Ideen und Lösungsansätze vorzustellen, Präsentationen zu verteidigen und Projekte an Land zu ziehen. Beim «Wie» muss allerdings jeder seinen Weg finden und diesen im Vorstellungsgespräch dem Recruiter beschreiben können.

Alternative Formulierungen:

  • Wie schätzen Sie Ihr Durchsetzungsvermögen ein?
  • Können Sie sich durchsetzen?

Vorbereitung auf diese Frage:

Job, Uni oder ein Freizeitprojekt: Ruf dir Situationen ins Gedächtnis, in denen dir jemand Kontra gegeben hat und du deine Idee, deinen Ansatz oder deine Arbeit verteidigen musstest:

  • Was war der Grund für den Konflikt?
  • Wie hast du auf den Gegenwind reagiert?
  • Wie hast du deine Meinung verteidigt?
  • Konntest du dich durchsetzen? Denk auch an durchsetzungsfähige Menschen aus deinem Umfeld: Was zeichnet sie aus? Was kannst du dir von ihnen abschauen?

Dos:

Vermittle, dass du ruhig und diplomatisch bleibst, Respekt vor dem Gesprächspartner zeigst, logisch und nachvollziehbar argumentieren und sicher auftreten kannst. Dazu gehört übrigens auch die Körpersprache im Interview selbst! Blickkontakt und eine offene Körperhaltung ohne verschränkte Arme sind hier wichtig. Wenn du ein Beispiel hast, in dem die Diskussion darauf hinausgelaufen ist, dass dich die Gegenidee doch überzeugt hat und im Endeffekt ein Kompromiss gefunden wurde, kannst du das auch anbringen: Sofern er in deinem Interesse war, ist das ein Zeichen, dass du nicht um jeden Preis mit dem Kopf durch die Wand willst, sondern offen für Alternativen bist.

«Wenn ich eine Situation gut analysiert habe und zu dem Schluss gekommen bin, dass ich mich durchsetzen möchte, lege ich meine Argumente dar und versuche, dabei auch den Gegenvorschlag einzubeziehen. Es ist mir wichtig, andere Meinungen ernst zu nehmen. Durch eine offene Diskussion kommt man meist zu einer Übereinkunft. Bisher konnte ich so die meisten meiner guten Vorschläge durchsetzen.»

Don’ts:

Zeig dich nicht als stur und dominant. Es ist unprofessionell und ausserdem völlig unnötig, andere unterzubuttern oder persönlich anzugehen, um seine Interessen durchzusetzen. Ebenso ungünstig ist es, dich als konfliktscheu zu präsentieren.

«Ich bin generell nicht der Typ Mensch, der sich gut durchsetzt. Vielleicht bin ich einfach zu nett und lasse lieber anderen den Vortritt. Aber wenn meine Idee so gut wäre, würde sie ja angenommen.»

«Ja, wenn es sein muss, setze ich mich natürlich durch. Wenn ich von meiner Arbeit oder Idee überzeugt bin, haue ich schon mal auf den Tisch, bis es alle verstanden haben.»

Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:

Der Recruiter fragt dich nach deiner Durchsetzungsfähigkeit, um dich besser einschätzen zu können: Er möchte wissen, was du für ein Typ Mensch und natürlich Mitarbeiter bist. Bist du aggressiv, zurückhaltend oder kann man von dir gut durchdachte Ideen erwarten? Setzt du dich mit Hilfe logischer Argumente durch oder verhältst du dich wie ein trotziges Kind? Oder kannst du dich gar überhaupt nicht dazu durchringen für deine eigene Meinung einzustehen? Die meisten Arbeitgeber suchen nach selbstbewussten Mitarbeitern, die sich auf vernünftige Art und Weise durchsetzen können, wenn es sein muss – aber auch bereit sind, Kompromisse einzugehen.

Wir meinen:

Überzeugungskraft ist wichtig: Zeig, dass sie bei dir nicht mit dem Schlaghammer, sondern mit Argumenten einhergeht. Verdeutliche deinem potentiellen Arbeitgeber, dass du weisst, wie man sich durchsetzen kann, ohne gleichzeitig nur die eigenen Interessen im Blick zu haben, sondern immer auch die des Unternehmens.