Jetzt wird’s ernst: So gewinnst du Respekt im Job

Besonders als Berufseinsteiger will man möglichst schnell von den anderen Mitarbeitern und Chefs ernst genommen und bloss nicht wohlwollend beläche...

  • 15. Januar 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Max

Besonders als Berufseinsteiger will man möglichst schnell von den anderen Mitarbeitern und Chefs ernst genommen und bloss nicht wohlwollend belächelt werden. Allerdings bekommt man Anerkennung und Respekt nicht hinterhergeworfen – man muss sie sich verdienen.{:.intro-text}

Zum Glück ist das kein Ding der Unmöglichkeit. Es gibt ein paar Mittel und Wege, mit denen du ganz schnell ernst genommen wirst, wenn du sie regelmässig praktizierst.

Ein bisschen zu pünktlich

Natürlich sollst du keine halbe Stunde zu früh im Meetingraum auftauchen – es ist ja nicht so, als hättest du nichts zu tun. Plan aber immer ein, einige Minuten früher zu wichtigen Terminen zu erscheinen. Erstens gibt dir das einen Puffer, falls dich etwas oder jemand auf dem Weg aufhalten sollte, und zweitens kannst du die Zeit nutzen, um nochmal deine Unterlagen durchzugehen und gut vorbereitet zu sein. Das gilt übrigens nicht nur für Meetings, sondern auch für Geschäftsessen, Seminare etc.

Kopf hoch, Schultern zurück

Wenn du zu den Menschen gehörst, denen ein gesundes Selbstbewusstsein in die Wiege gelegt wurde: Glückwunsch! Wahrscheinlicher ist aber, dass du zu den vielen gehörst, die ständig daran arbeiten müssen und für die Selbstzweifel und Unsicherheit alles andere als Fremdworte sind. Nun kannst du aber nicht erwarten, dass andere dich schätzen und ernst nehmen, wenn du dies offensichtlich selbst nicht tust. Ein klassisches Beispiel von «Fake it till you make it»! Das heisst: Übe dich in selbstbewusster Körpersprache mit gerader Haltung und achte auf eine klare, direkte und ausreichend laute Sprache. Diese Dinge werden automatisch positiv auf dein Selbstbewusstsein ausstrahlen – und das wiederum auf die Menschen um dich herum.

In den richtigen Momenten reden – und die Klappe halten

Man muss sie einfach lieben: Diese Menschen, die reden ohne etwas zu sagen, weil sie Pausen nicht ertragen oder nicht genug vom Klang ihrer eigenen Stimme bekommen können. Nicht. Du weisst, wie sehr das nervt – also sei keiner dieser Menschen und sag nur etwas, wenn es auch Gehalt hat.

Du darfst ruhig kurz überlegen, ob dein Beitrag den Anwesenden etwas bringen wird oder nicht. Hältst du dich konsequent an diese Regel, werden deine Kollegen deinem Gesagten grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit schenken und dich ernst nehmen – denn sie wissen, dass es sich immer lohnt, zu hören, was du zu sagen hast.

Wecke den Streber in dir

Besonders in den ersten Monaten des Jobs, wenn du noch nicht blind mit allen Vorgängen und Prozessen im Unternehmen vertraut bist, solltest du zur Sicherheit immer ein wenig besser vorbereitet sein, als es vielleicht nötig wäre – solltest du auf Nachfragen nicht antworten können und nur Fragezeichen in den Augen haben, wird das die anderen nicht gerade dazu bringen, dich ernster zu nehmen. Haben deine Kollegen hingegen den Eindruck, dass du immer genau weisst, wovon du redest, wirst du den Ruf des Anfängers schon bald los sein.

Halt dich auf dem Laufenden

Klar: Du musst dich in deiner Abteilung auskennen wie in deiner Westentasche. Aber vertief dich nicht so sehr in deine kleine Welt, dass du zum Fachidioten wirst! Wenn sich bei einem gepflegten Small Talk herausstellt, dass du nichts über das Weltgeschehen weisst oder wenn Chefs und Kollegen beim Businesslunch das Gefühl beschleicht, dass die Entwicklungen des Unternehmens und der Branche komplett an dir vorbeigehen, war’s das mit dem Respekt.

Bleib bescheiden

Du magst viel erreicht und vorzuweisen haben, darfst darauf stolz sein und sollst es auch nicht verschweigen. Problematisch wird es, wenn du mit deinen Erfolgen hausieren gehst. Denn die berühmte «grosse Klappe» assoziiert man ganz schnell mit «nichts dahinter» – und geht davon aus, dass Menschen, die sich ständig hervortun, damit andere Unzulänglichkeiten vertuschen wollen. Rede deine Erfolge nicht klein, aber häng sie auch nicht an die grosse Glocke. Respekt verdienst du dir vor allem durch dein Auftreten und deine Einstellung.