Moment mal! Anzeichen, dass du eine falsche Entscheidung triffst

Von «Kaffee oder Tee?» bis hin zu Budgetierung und Auftragsverteilung hat jeder von uns tagtäglich hunderte Entscheidungen zu treffen. Einige verän...

  • 16. März 2020
  • 3 Min. Lesezeit
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Von «Kaffee oder Tee?» bis hin zu Budgetierung und Auftragsverteilung hat jeder von uns tagtäglich hunderte Entscheidungen zu treffen. Einige verändern unser (Berufs-)Leben massgeblich, andere haben kaum weitreichende Konsequenzen. Dennoch will man keinen Fehler machen – besonders nicht bei der ersten Variante.

Natürlich ist niemand vor Fehlentscheidungen gefeit – doch ihre Häufigkeit und ihr Ausmass kann man in Grenzen halten. Wenn du dich in einer der folgenden Situationen wiederfindest, ist das ein Zeichen, dass du vielleicht doch noch mal andere Optionen abwägen solltest.

Dein Bauch sagt «Nein»

Der Verstand ist eine tolle Sache – aber er ist nicht unfehlbar. Wenn dein Instinkt oder eben dein Bauchgefühl dir sagen, dass du gerade drauf und dran bist, eine falsche Entscheidung zu treffen, dann hör darauf – auch wenn du alles durchanalysiert hast und das Ergebnis eigentlich klar erscheint. Sinnvoll ist es auch, bei grösseren Entscheidungen eine Pro und Contra-Liste zu erstellen und herauszufinden, welche Punkte es sind, die das ungute Gefühl verursachen. Dies kann dabei helfen, Ängste als realistisch oder unrealistisch einzuschätzen und dir einen besseren Überblick über die Gesamtlage zu verschaffen.

Du bist sehr sensibel bei der Entscheidungsfindung

Wenn dich eine Entscheidungsfindung übermässig emotional reagieren lässt, sollten deine Alarmglocken läuten. Wenn man sehr verärgert, aufgeregt oder nervös ist, kann man einfach keine (ausreichend) rationalen Entscheidungen treffen. Dir fallen bestimmt einige Affekt-Entscheidungen ein, die du im Nachhinein bereut hast. Atme also lieber einmal kräftig durch, geh eine Runde Laufen oder schlaf eine Nacht drüber, bevor du dich zu einer wichtigen Entscheidung durchringst. Dein Zukunfts-Ich wird es dir danken.

Du bist übermüdet

Nach einem ähnlichen Prinzip läuft das Ganze ab, wenn du übermüdet bist. In diesem Stadium sind wir nicht mehr in der Lage, Fakten objektiv abzuwägen und unsere Gedanken zu fokussieren – nicht ohne Grund wird zum Beispiel ein Grossteil der Online-Shopping Umsätze am späten Abend oder mitten in der Nacht verzeichnet. Nimm also Abstand davon, wichtige Entscheidungen bei Müdigkeit zu fällen und schau besser, ob du nach ausreichend Schlaf am nächsten Morgen immer noch hinter deiner Meinung stehst. Oft merkt man, dass einen das eigene Gehirn aufs Glatteis geführt hat und die zuvor noch so stichfeste Argumentation tatsächlich ziemlich schwach ist.

Du redest deine Entscheidung schön

Wenn du dich dabei ertappst, wie du anderen Leuten (und im schlimmsten Fall auch dir selbst) bezüglich deiner Entscheidung etwas vormachst, indem du nicht die ganze Wahrheit aussprichst oder die Sache mit mehr oder weniger weit hergeholten Argumenten schönredest, stehst du offensichtlich nicht voll und ganz hinter deiner Entscheidung. Das Risiko ist also gross, dass du später etwas bereuen wirst. Versetz dich in die Zukunft: Wenn du dich in deiner Vorstellung nicht wohl dabei fühlst, von anderen auf deine Entscheidung angesprochen zu werden, dann solltest du über Alternativen nachdenken.

Du willst es einfach nur hinter dich bringen

Klar will man viele Dinge einfach schnell über die Bühne bringen – man denke nur an Zahnarztbesuche oder Vorträge vor grossem Publikum. Bei schwerwiegenden Entscheidungen gilt aber: Bedenkzeit ist dein Freund! Hierbei kann die 10/10/10 Regel hilfreich sein: Wie werde ich mich 10 Minuten, 10 Tage und 10 Monate nach der gefällten Entscheidung fühlen? Das grosse Ganze nicht aus den Augen zu verlieren, kann uns davor bewahren, nur auf schnelle Erfolge hinzuarbeiten, die zwar kurzfristig zufriedenstellend sind, oft aber langfristig negative Konsequenzen mit sich bringen.

Dir fehlen Informationen

Es ist wichtig, auch mal realistische Annahmen treffen zu können. Wichtige Entscheidungen sollten aber nie hauptsächlich auf solchen basieren. Zieh andere Leute zu Rate und sammle so viele relevante Fakten wie möglich. Denn selbst wenn sich die Entscheidung später als falsch herausstellt: Du wirst dich ungleich mehr ärgern, wenn deine eigenen Annahmen schuld daran sind!