So gehst du richtig mit Absagen um

Alles läuft auf den Moment der Wahrheit hinaus: Habe ich den Job bekommen oder nicht? Zunächst nach dem Absenden deiner Unterlagen, besonders aber ...

  • 3. April 2020
  • 2 Min. Lesezeit
  • Max

Alles läuft auf den Moment der Wahrheit hinaus: Habe ich den Job bekommen oder nicht? Zunächst nach dem Absenden deiner Unterlagen, besonders aber nach dem Vorstellungsgespräch wartest du gespannt vor dem Computer und weisst, dass die Antwort auf diese Frage wegweisend sein kann.

Beginnt die langersehnte E-Mail schliesslich mit den Worten «Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass ...» , ist die Enttäuschung natürlich gross. Trotz des unschönen Gefühls der Zurückweisung ist es jetzt wichtig, professionell zu reagieren. Warum? Dein Umgang mit der Absage könnte dir die Türen für zukünftige Job-Möglichkeiten öffnen!

Finde den Haken

Du verstehst nicht, weshalb du eine Absage erhalten hast, bevor du dich überhaupt vorstellen konntest? Dann prüfe deine Bewerbungsunterlagen nochmals gründlich: Ist dein Motivationsschreiben wirklich auf das entsprechende Stellenangebot zugeschnitten? Ist dein Lebenslauf selbsterklärend oder wirft er Fragen auf? Lass deine Unterlagen auch nochmals von einem Dritten objektiv und ehrlich prüfen, falls du unsicher bist.

Wenn ein Bewerbungsgespräch stattgefunden hat, dann haben deine Unterlagen dem Unternehmen schon mal gefallen – sonst wäre es schliesslich nicht zum Interview gekommen. Geh in diesem Fall das Gespräch in Gedanken nochmals durch: Konnten alle Fragen (sowohl deine als auch die deines Gesprächspartners) beantwortet werden? Wie war dein Gefühl nach dem Termin? Auf welche Situation(en) könntest du dich beim nächsten Mal besser vorbereiten?

Antworte auf die Absage

Du bist zu wütend und/oder enttäuscht, um auf die Absage zu antworten und denkst dir: «Wer nicht will, der hat schon. Und wer will schon für dieses Unternehmen arbeiten?» Schlechte Idee. Wieso?

Keine Antwort zu schreiben bedeutet, den Kontakt dauerhaft abzubrechen und deine Karriere-Chancen bei diesem Unternehmen somit abzuschreiben. Bei einer guten Antwort hingegen könnten weitere Möglichkeiten bei diesem Unternehmen auf dich warten.

Was wäre beispielsweise, wenn: - die Person, für die sich das Unternehmen entschieden hat, den Job plötzlich doch nicht mehr möchte? - das Unternehmen die Entscheidung trifft, lieber zwei statt nur einer Person anzustellen? - ein unvorhergesehener Umstand dazu führt, dass die Firma den Job erneut ausschreibt?

Wenn du als eine von zwei oder drei Personen zu den Favoriten für einen Job gehört hast, kann deine professionelle Antwort auf die Absage einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie zeigt den Recruitern, dass du mit Zurückweisungen und schwierigen Situationen professionell umgehen kannst und sie nicht persönlich nimmst – und du bleibst so auf dem Radar.

Bitte um Feedback

Häufig erhält man leider nur allgemeine Absagen, die keine Hilfe dabei sind, Fehler zu erkennen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Es kann aber sehr sinnvoll sein, einfach mal nach den genaueren Gründen zu fragen. So kannst du für zukünftige Bewerbungen dazulernen und dich dem Recruiter ganz nebenbei nochmal ins Gedächtnis rufen.