Warum Recruiter deine Social Media-Profile checken

Einst, im dunklen, internetlosen Zeitalter, mussten sich Personaler allein auf dein CV und vielleicht einen Anruf bei deinem ehemaligen Chef verlas...

  • 12. April 2020
  • 2 Min. Lesezeit
  • Sonia Craven

Einst, im dunklen, internetlosen Zeitalter, mussten sich Personaler allein auf dein CV und vielleicht einen Anruf bei deinem ehemaligen Chef verlassen. Den sozialen Medien sei Dank gibt es heute viel mehr Möglichkeiten, noch vor dem Bewerbungsgespräch einen Eindruck von der Persönlichkeit des Bewerbers zu bekommen.

Dass du deinen Privatsphäre-Einstellungen genug Aufmerksamkeit schenken und deine Partyfotos nicht für alle Welt öffentlich machen solltest, dürfte klar sein (und zwar nicht nur in der Bewerbungsphase!). Doch auch ein ordentlich eingestelltes Profil kann aufschlussreich sein. Worauf Recruiter hier achten.

Deine Persönlichkeit

Persönliche Interessen und auch deine Leidenschaft für den Job scheinen bei vielen deiner Posts und Kommentare durch. Wenn du beispielsweise in der IT-Branche arbeitest, wollen Recruiter wissen, wie begeistert du neueste Technologien, Software oder Gadgets diskutierst, teilst oder likest. Ein Bewerber, der da auch privat ganz vorne mit dabei ist, überzeugt durch seine Leidenschaft und sein Engagement.

Deine Professionalität

Professionalität drückt sich nicht nur in deinem Profilfoto aus, sondern auch über die Informationen, die du teilst. Auch wenn man Facebook oder Twitter häufig für private Zwecke nutzt, solltest du auf Nummer sicher gehen, keine Posts (für jeden sichtbar) zu veröffentlichen, die Recruiter die Nase rümpfen lassen. Und was Karriereseiten und -netzwerke betrifft: Präsentiere dich darauf genauso wie in deinen anderen Bewerbungsunterlagen und vermeide unprofessionelle Inhalte genauso wie Tipp- und Grammatikfehler.

Deine Qualifikationen

Nur, weil in deinem CV Erfahrungen und Skills aufgelistet sind, die genau auf die ausgeschriebene Stelle passen, heisst das nicht, dass dir Recruiter hierbei blind vertrauen. Viele werden die Infos mit deinem LinkedIn- oder Xing-Profil gegenchecken. Aus einfachem Grund: Die Wahrscheinlichkeit, dass du für alle sichtbar schummelst, ist geringer als in dem einen CV, den du an dieses eine Unternehmen geschickt hast. Und dann gibt ess ja noch die Empfehlungen, die dir ehemalige Chefs, Kollegen oder andere berufliche Kontakte hinterlassen können. Diese schauen sich Recruiter ebenfalls gerne an, um weitere Infos zu deiner Arbeitsmoral und deinen Leistungen zu erhalten.

Deine Follower und Kontakte

Klar, 587 Kontakte machen mehr Eindruck als 14. Das soll aber nicht heissen, dass du wahllos Leute hinzufügen sollst. Auch hier gilt: Qualität vor Quantität. Ein Recruiter wird dich als wertvollen Kandidaten einschätzen, wenn du ein gutes Netzwerk in deiner eigenen Branche aufgebaut hast, das für das Unternehmen bei Projekten und Kooperationen von Vorteil sein könnte.

Dein Interesse für das Unternehmen

Bekanntermassen sind nicht nur Bewerber in den sozialen Medien vertreten, sondern auch Unternehmen. Du hast schon Tage oder Wochen vor deiner Bewerbung das Unternehmen auf Facebook geliked oder folgst ihm auf Twitter und YouTube? Damit sammelst du einen weiteren Pluspunkt – denn du signalisierst dein aktives Interesse und der Recruiter kann davon ausgehen, dass du bestens weisst, bei wem du dich beworben hast.