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4 Karrierefehler, die du vor deinem 30. machen solltest

Fehler: Niemand macht sie gerne und erst recht freut man sich nicht darüber. Allerdings kann man nicht leugnen, dass man viel aus ihnen lernen kann...

  • 19. April 2020
  • 4 Min. Lesezeit
  • Max

Fehler: Niemand macht sie gerne und erst recht freut man sich nicht darüber. Allerdings kann man nicht leugnen, dass man viel aus ihnen lernen kann. Und gerade zu Beginn einer Karriere ist genau das extrem wichtig – und kann für die Zukunft wegweisend sein.

Also doch Fehler machen? Unbedingt! Natürlich nicht vorsätzlich – aber wenn dir die folgenden Dinge in der Frühphase deines Arbeitslebens passieren, ist das kein Beinbruch, sondern darf unter «wichtige Erfahrungen» abgelegt werden.

Du vermasselst ein grosses Projekt

Monatelang arbeitest du von früh bis spät in einem motivierten Team an einem wichtigen Projekt – um kurz vor Schluss festzustellen, dass dir ein fundamentale Fehler in der Kalkulation unterlaufen ist, das Budget nicht im Ansatz ausreicht und ihr eigentlich noch mal von vorn anfangen müsst. Blöd gelaufen? Ja, absolut. Aber in einem, drei oder fünf Jahren wird vor allem übrig bleiben, was du daraus gelernt hast: wie man zu Fehlern steht und Verantwortung für sein Handeln übernimmt, zum Beispiel. Nach einem solchen Schlamassel sind klärende Gespräche mit Chef und Kollegen sowie schnelles Umdenken und das Finden von Lösungswegen unumgänglich. Statt demütig zu Kreuze zu kriechen, solltest du ganz klar zu den Fehlern stehen, die du gemacht hast – und natürlich deine Lehren entsprechend ziehen.

Du wirst degradiert

Bis vor Kurzem wurdest du regelmässig von Kollegen wie Vorgesetzten nach deiner Meinung oder Ratschlägen gefragt; dein Wissen und deine Arbeit offensichtlich geschätzt. Doch plötzlich wirst du nicht mehr in Entscheidungen eingebunden, von Meetings ausgeschlossen und vor vollendete Tatsachen gestellt? Offensichtlich wurdest du degradiert – wenn auch inoffiziell.

Ein harter Schlag fürs Ego. Aber eben auch die Möglichkeit, eine wichtige Lektion zu lernen. Denn in dieser unangenehmen und schwierigen Situation bist du gezwungen, die Dinge objektiv und aus möglichst vielen Perspektiven zu hinterfragen und zu analysieren. Was kann der Grund für die Degradierung gewesen sein? Wirkst du vielleicht überfordert mit deinen Aufgaben? Und wenn ja, bist du es auch? Hat sich etwas an der Qualität deiner Arbeit verändert? Wie ist es in letzter Zeit um deine Produktivität bestimmt?

Für deine zukünftige Karriere ist es sehr wichtig, dass du lernst, von Zeit zu Zeit eine nüchterne Bewertung der eigenen Arbeitsleistung vorzunehmen. Auch kann es nicht schaden, den Vorgesetzten in regelmässigen Abständen um ein konstruktives Feedback zu bitten. So kannst du es vermeiden, «betriebsblind» für die eigene Leistung zu werden.

Du täuschst Durchblick vor

Hast tatsächlich aber keine Ahnung, was du tust. Die Situation kennt wahrscheinlich jeder: Der neue Job beginnt und so viele neue Informationen prasseln auf dich ein, dass du dir unmöglich alles merken kannst. Da es aber schliesslich dein Job ist und du nicht als unfähig dastehen willst, ist es dir unangenehm, ständig nachzufragen – also tust du lieber so, als ob du genau wüsstest, was du tust.

Im Nachhinein, wenn es (zumindest gefühlt) kein Zurück mehr gibt, wünschst du dir, dass du am Anfang doch lieber öfter nachgehakt hättest. Aber auch aus diesem Fehler wirst du lernen. Zum einen bist du gezwungen, dir das erforderliche Wissen selbst anzueignen, wenn du nicht «auffliegen» willst. So trainierst du deine Auffassungsgabe und selbständiges Lernen – und stärkst dein Selbstbewusstsein, wenn du als Autodidakt erfolgreich bist. Und zum anderen wirst du in Zukunft bestimmt weniger Skrupel haben, Fragen zu stellen, wenn dir etwas unklar ist.

Du bleibst zu lang im falschen Job

Besonders nach einer langen Jobsuche sind viele Berufsanfänger einfach froh, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben – und nicht gerade scharf darauf, sich aufs Neue mit Bewerbungen, Interviews und Absagen herumzuschlagen. Da besteht natürlich die Gefahr, dass man einer Position verharrt, die weder besonders zufriedenstellend noch dem angestrebten Karriereweg zuträglich ist.

Wenn du zum ersten Mal einer solchen Situation entkommen bist, wirst du merken, wie unsinnig es ist, an einem Job festzuhalten, der dich nicht weiterbringt und dir keine Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Anzunehmen, dass der erste Job der perfekte sein muss, ist fast schon wahnwitzig. Besonders zu Beginn deiner Karriere ist es völlig normal, verschiedene Bereiche auszuprobieren und Dinge zu verwerfen, wenn du merkst, dass sie dir nicht liegen: Zu wissen, was man nicht will, ist eine wichtige Voraussetzung für den Weg zum Traumjob!

Du bist jung und dir stehen noch jede Menge Türen offen: Trau dich, reinzuschauen und bleib offen für andere Möglichkeiten! Ganz besonders, wenn du nicht gänzlich zufrieden in deiner aktuellen Position bist.