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Weniger Bewerbungen, mehr Interviews

Die meisten Jobsuchenden wollen vom Massenprinzip profitieren. Frei nach dem Motto „Wenn ich mich überall bewerbe, steigt die Wahrscheinlichkeit, d...

  • 20. April 2020
  • 2 Min. Lesezeit
  • Max

Die meisten Jobsuchenden wollen vom Massenprinzip profitieren. Frei nach dem Motto «Wenn ich mich überall bewerbe, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mich jemand nimmt» geht die Anzahl der Bewerbungen bei ihnen schnell in den hohen zweistelligen Bereich. Doch das ist leider gar nicht so clever, wie sie glauben.

Denn allzu oft endet das ganze in einem frustrierenden Bewerbungsmarathon, der nicht zum Ziel, sondern zu ebenso vielen Absagen führt. Vielleicht ist es an der Zeit, das Prinzip noch einmal zu überdenken und den eigenen Ansprüchen mehr Gehör zu schenken.

Niedrige Ansprüche sind keine Lösung

Ganz nüchtern betrachtet ist es doch so: Selbst wenn du dich für alle Jobs bewirbst, die auch nur annähernd in dein Berufsfeld fallen und dadurch am Ende eine Einladung zum Bewerbungsgespräch bekommst: Was bringt dir das, wenn sich im Endeffekt doch nur herausstellt, dass der Job oder das Unternehmen für dich nicht passt? Im schlimmsten Fall nimmst du ein beliebiges Angebot an, nur um nach einem halben unzufriedenen Jahr wieder von vorne mit der Jobsuche zu beginnen. Das bedeutet: Es ist besser, den Fokus vor allem auf die eigenen Ansprüche zu legen – und sich sozusagen die Rosinen rauszupicken. Dafür kannst du die «9 von 10-Regel» anwenden: Nur wenn eine Stelle auf einer Skala von 1 bis 10 eine 9 sowohl für deine Begeisterung als auch für deine entsprechende Kompetenz erhält, solltest du dich dafür bewerben. Bist du damit erfolglos oder findest einfach nichts, kannst du natürlich auch auf eine 8 runtergehen.

Qualität über Quantität

Wenn du insgesamt weniger Bewerbungen schreibst und sich diese nur an Unternehmen richten, die deine Ansprüche (aller Voraussicht nach) erfüllen können und für die du wirklich gerne arbeiten willst, hat das einen ganz entscheidenden Vorteil: Die Qualität deiner Bewerbungen wird deutlich steigen. Du wirst dich intensiver mit dem Unternehmen befassen, deine Bewerbung individueller gestalten – und man wird ihr anmerken, dass du wirklich motiviert bist und dich für die Stelle interessierst. Und das wird sich bezahlt machen: Jeder Personaler weiss eine Bewerbung zu schätzen, die keine halbherzige Massenware ist, sondern stattdessen die Begeisterung des Kandidaten nach aussen trägt.

Weniger Absagen, weniger Motivationstief

Ständige Absagen sind weder förderlich für die Motivation noch für das Selbstbewusstsein – selbst wenn es sich um Stellen handelt, die du ohnehin nicht unbedingt wolltest. Wenn du zu jeder halbwegs passenden Stellenausschreibung eine Bewerbung rausschickst, steigt aber eben nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer Einladung zum Jobinterview, sondern auch die Zahl der Absagen an. Das mag dir zu Beginn nicht viel ausmachen, aber mit der Zeit können die ständigen Absagen ganz schön am Ego nagen – und das wird man wiederum deinen nächsten Bewerbungen anmerken. Wenn du weniger und dafür bessere Bewerbungen versendest, hat das also auch noch den Vorteil, dass du länger motiviert bleibst. Viel Erfolg!