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Ab wann du definitiv zu emotional bei der Jobsuche bist!

Es macht absolut Sinn, dass du dich so richtig in die Jobsuche hineinknien möchtest – schliesslich wirst du einen Grossteil deiner Tage im Büro ver...

  • 16. August 2020
  • 4 Min. Lesezeit
  • Sonia Craven

Es macht absolut Sinn, dass du dich so richtig in die Jobsuche hineinknien möchtest – schliesslich wirst du einen Grossteil deiner Tage im Büro verbringen. Vielleicht hast du gerade viel Zeit und investierst eine Menge davon in die Arbeitssuche, denn endlich möchtest du mal so richtig glücklich und erfüllt im Berufsleben sein.

Für dich fühlt es sich so an, als ob deine gesamte Zukunft an der Zusage für diese eine Position hängt. Und obwohl solche Gefühlsduseleien hilfreich sein können, ist es doch ein schmaler Grat dahin die Fassung zu verlieren und einfach zu emotional mit dem Thema umzugehen. Bevor du also einen Burn-Out erleidest oder vollkommen verzweifelt bei deinen Bewerbungsgesprächen rüberkommst, solltest du Folgendes reflektieren und womöglich einen Schritt zurücktreten.

Du zweifelst an dir und deinen Fähigkeiten

Du hast den Volltreffer-Job gefunden. Alles scheint zu stimmen, alleine die Stellenanzeige liest sich wie ein wahrgewordener Traum und versetzt dich in Ektase. Du verbringst Stunden damit, deiner Bewerbung den letzten Schliff zu geben und deine Geschichte genau so zu erzählen, dass auch der HR Manager sofort checkt, dass du die perfekte Besetzung bist. Du schickst die Bewerbungsmail ab und wartest - sicher wirst du direkt zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Aus Tagen werden Wochen und plötzlich siehst du im Postfach eine Antwort. Dein Puls steigt – doch – nur eine automatische Absagemail. Du verstehst die Welt nicht mehr – wie kann das nur sein? Oder aber du erhältst nicht mal mehr eine Absagemail, sondern hörst gar nichts vom Unternehmen. Dein erster Gedanke: Wenn ich nicht mal mehr eine Position bekomme, die perfekt zu mir passt, wie soll ich jemals einen Job finden?

Mach den Realitätscheck

Klar ist eine Absage oder Funkstille enttäuschend, aber jetzt zu denken, dass du nicht gut genug bist, ist absolut überzogen. Es gibt eine Million Gründe, warum du keine positive Rückantwort bekommen hast, sehr wahrscheinlich liegt es kein bisschen an dir und deinen Qualitäten. Womöglich wurde die Stelle schon intern besetzt und niemand hat deine Bewerbung je zu Gesicht bekommen oder aber die Position wurde gleich ganz gestrichen. Du merkst, Gründe gibt es so einige.

Und jetzt?

Damit du dir nichts vorwerfen kannst, solltest du deine Bewerbung immer Korrekturlesen, damit sich keine Tippfehler einschleichen, die dir die Absage einhandelt könnten. Bewirb dich nicht für Stellen, die mehr Erfahrung erfordern als du hast, denn dann wirst du mit Sicherheit nicht im Prozess berücksichtigt werden. Geh die Bewerbung immer wieder durch, bevor du sie abschickst – nur dann kannst du dich ohne schlechtes Gewissen zurücklehnen und sicher sein, dass du selbst nicht Schuld an der Absage bist.

Du findest Ausreden den HR Manager zu stalken

Eine Konversation mit HR Managern aufrecht zu halten kann ziemlich clever sein: Vielleicht wird eine andere Position frei und du wirst direkt zum Bewerbungsgespräch angefragt oder du möchtest einfach, dass sich der ganze Aufwand mit der Bewerbung für dich gelohnt hat und dein Netzwerk könnte sowieso erweitert werden. Doch es ist ein riesen Unterschied, ob du dezent mal nachfragst oder jemanden non-stop belästigst oder gar stalkst. Wenn du nach Geo-Tags bei Instagram Ausschau hältst, um der Person «aus Versehen» über den Weg zu laufen oder aber nervös wirst, weil deine Mail nicht binnen 48 Stunden beantwortet wurde und du jetzt ständig die Sekretärin anrufst, um «mal nachzufragen» – dann gehst du definitiv zu weit.

Mach den Realitätscheck

Einer Sache kannst du dir sicher sein: Der HR Manager und du, ihr habt bezüglich deiner Bewerbung ganz andere Prioritäten. Für dich gibt es nichts Wichtigeres als Klarheit bei deiner Jobanfrage - er hat womöglich noch hundert andere Dinge, um die er sich kümmern muss. Wahrscheinlich ist, dass auch noch andere Bewerber ständig nachhaken und auf Dauer kann sowas echt auf die Nerven gehen.

Und jetzt?

Wenn du bereits schon sehr aggressiv vorgegangen bist, dann solltest du eine einzige Sache von jetzt an beherzigen – und zwar damit aufhören. Schreibe keine Mail á la «Es tut mir sehr leid, dass ich Sie so bedrängt habe, aber mir ist diese Jobanfrage wirklich wichtig, weil…». Lass es einfach sein und tu rein gar nichts ausser abwarten. Vielleicht ergibt sich noch etwas, vielleicht nicht, aber noch mehr E-Mails rauszuschicken wird deine Lage sicherlich nicht verbessern. Solltest du eher heimlich vorgegangen sein, dann sei dir trotzdem zu empfehlen damit aufzuhören. Nutze deine Zeit lieber effizienter, während du auf eine Antwort wartest. Es wird immer Phasen geben, in denen es einem schwer fällt sich nicht emotional zu sehr in seine Jobsuche zu vertiefen. Haushalte gut mit deinen Ressourcen und nutze die Energie lieber, um weiterzusuchen oder dich anderweitig fortzubilden.