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Assessment Center Fail

Um das gleich vorweg zu nehmen: Es geht nicht um die offensichtlichen Fehler, mit denen Sie sich als BewerberIn im Assessment Center selbst aus dem...

  • 1. September 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Betina

Um das gleich vorweg zu nehmen: Es geht nicht um die offensichtlichen Fehler, mit denen Sie sich als BewerberIn im Assessment Center selbst aus dem Rennen werfen können. Bei den folgenden Ausführungen gehen wir davon aus, dass Sie gut vorbereitet und passend gekleidet beim Assessment Center erscheinen. Die Fehler, auf die wir eingehen, liegen sehr nah am korrekten Verhalten – und sind genau deshalb extrem tückisch und gefährlich.


Der Unterschied zwischen richtigem Verhalten und Assessment Center Fail ist äusserst gering und hängt auch von der Situation, der Wahrnehmung und Interpretation der begleitenden TrainerInnen und Personalverantwortlichen ab.

Was Ihnen letztlich das Genick brechen kann ...

  • ... zu wenig Spontanität. Der vielleicht kritischste Fehler hat direkt mit der dafür notwendigen Strategie zu tun. Als BewerberIn bereiten Sie sich natürlich auf den Tag und das Auswahlverfahren vor und legen sich eine Strategie zurecht. Das ist sinnvoll und notwendig, doch wenn Sie sich zu sehr an Ihre vorbereitete Strategie klammern und dadurch nicht in der Lage sind, spontan auf die Gegebenheiten vor Ort zu reagieren, stehen Sie sich dadurch selbst im Weg und werden wichtige Chancen ungenutzt verstreichen lassen.
  • ... falsche Erwartungen. Wenn Sie konkrete Vorstellungen und Erwartungen an das Assessment Center haben, können Ernüchterung und Irritation gross sein und Sie so nachhaltig aus dem Konzept bringen, dass dies auch die anwesenden Personalverantwortlichen und TrainerInnen merken.
  • ... eine zu starke Konkurrenzhaltung. Natürlich treffen Sie im Assessment Center auf andere BewerberInnen, die die gleiche Stelle wie Sie wollen. Wenn Sie diese jedoch als KonkurrentInnen sehen, sich ständig vergleichen und in direkten Wettbewerb treten, schaden Sie sich dadurch enorm.
  • ... die Schwächen-Vermeidungs-Taktik. Es ist gut und sinnvoll, wenn Sie sowohl Ihre Stärken als auch Ihre Schwächen kennen und berücksichtigen. Doch im Assessment Center und dem gesamten Bewerbungsverfahren sollten Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren und diese optimal präsentieren. Versuchen Sie nicht, krampfhaft Ihre Schwächen zu vermeiden oder zu verstecken.
  • ... zu flexible Ansichten und Standpunkte. In vielen Assessment Centern werden Diskussionen und Gespräche sowohl unter vier Augen mit den TrainerInnen als auch in der Gruppe geführt. Unterscheiden sich Ihre Aussagen zwischen Vier-Augen-Gespräch und Gruppendiskussion deutlich, wirft das kein gutes Licht auf Sie und kann Personalverantwortliche an Ihren Standpunkten und Ihrer Konsequenz zweifeln lassen.
  • ... ein fast schon banaler Punkt, der für stark konkurrenzorientierte BewerberInnen jedoch relevant ist: Über andere KandidatInnen zu lästern oder diese bewusst schlecht zu reden verbietet sich natürlich. Solche Aktionen fallen auf jeden Fall negativ auf Sie zurück und reduzieren Ihre Chancen.
  • ... eine zu starke Konzentration auf die Aufgaben. Es klingt vielleicht seltsam, doch wenn Sie sich zu sehr auf die Aufgaben im Assessment Center einlassen, können Sie Ihre Chancen dadurch ebenfalls schmälern. Wollen Sie eine Aufgabe unbedingt lösen oder aus Prinzip Recht haben, verlieren Sie den eigentlichen Sinn des Assessment Centers aus dem Blick – die Auswahl eines geeigneten Kandidaten für eine Stelle. Dann kann es sein, dass Sie in der konkreten Aufgabe zwar erfolgreich sind, Ihre Bewerbungschancen dadurch jedoch reduzieren.
  • ... eine zu egozentrische Arbeitsweise und Haltung. Sie sollen sich zwar auf Ihre Stärken fokussieren und Vergleiche mit anderen KandidatInnen meiden. Doch das bedeutet nicht, dass Sie in den konkreten Aufgaben eigenbrötlerisch und zurückgezogen agieren sollten. Teamarbeit ist eine von vielen wichtigen Fähigkeiten, die im Assessment Center ganz oben auf der Liste der wünschenswerten Eigenschaften steht.