Finanzierung des Studiums – So klappt’s!

Vier von fünf Studierenden in der Schweiz erhalten für ihre Ausbildung Unterstützung von der Familie. Aber was, wenn Sie dieses Privileg nicht habe...

Vier von fünf Studierenden in der Schweiz erhalten für ihre Ausbildung Unterstützung von der Familie. Aber was, wenn Sie dieses Privileg nicht haben oder das Geld trotzdem nicht reicht?

Bei Lebenshaltungskosten von durchschnittlich CHF 2'000.– pro Monat, erstaunt es nicht, dass nur einer von zehn Studierenden sich selbst finanzieren kann (Quelle: Bundesamt für Statistik). Die Allermeisten sind auf Unterstützung angewiesen. Eine Ausbildung ist ein grosses Investment in Ihre Zukunft – nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell. Damit Sie sich voll und ganz auf Ihr Studium konzentrieren können, sollten Ihnen Geldsorgen keinen Strich durch die Rechnung machen. Welche Möglichkeiten Sie haben, Ihre Ausbildung zu finanzieren, erfahren Sie hier.

Finden Sie heraus, wo Sie stehen und was Ihre nächsten Schritte zum Erfolg sind.
Wissen Sie schon, wo Sie hin wollen und welche Ausbildung Sie dafür brauchen? Wenn nicht Informieren Sie sich:
• Online auf www.berufsberatung.ch.
• Direkt bei möglichen, zukünftigen Arbeitgebern.
• Bei Bekannten, die in dem Themengebiet tätig sind.
• An Info- / Schnuppertagen der Ausbildungsstätten.
• Absolvieren Sie ein Vorpraktikum / Vorkurs.

Wenn Sie wissen wo es hingeht, geht es weiter mit der Finanzierung. Haben Sie bereits ein schriftliches Budget mit allen Einnahmen und Ausgaben für die nächsten 5 – 10 Jahre erstellt? Falls nicht, erstellen Sie ein Budget auf www.educaplan.ch. Falls erwünscht, erhalten Sie dort auch ein kostenloses Finanzcoaching ohne irgendwelche Verpflichtungen.

Nun wissen Sie wie Sie Ihre Ausbildung Finanzieren, nämlich durch:

Arbeit neben der Ausbildung:
Optimal sind Arbeitsstellen, bei denen Sie Einsätze flexibel planen können, je nach Belastung auch zu unterschiedlichen Pensen. Suchen Sie, wenn möglich, eine Stelle, in der Sie Erfahrungen für Ihre zukünftige Tätigkeit sammeln können. So haben Sie später bessere Chancen beim Bewerben.

Vorteile:
• Unabhängigkeit.
• Keine Verpflichtungen gegenüber Geldgebern.
• Arbeits- bzw. Berufserfahrung sammeln, die auch später hilfreich ist.

Nachteile:
• Zeitintensiv.
• Je nach Job unflexibel.
• Belastend.
• Verlängert unter Umständen die Studienzeit.

Unterstützung von der Familie
Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Familie über Ihre Pläne und vereinbaren Sie konkrete Abmachungen. Schliessen Sie immer einen rechtsverbindlichen Vertrag mit klaren Konditionen ab. Wenn irgendetwas nicht nach Plan läuft, können sich beide Parteien darauf berufen.

Vorteile:
• Keine komplizierten Anträge.
• Familie / Verwandte investieren direkt in Ihre Zukunft.

Nachteile:
• Bei Komplikationen kann die Beziehung gefährdet sein.
• Gefahr, dass Abmachungen nicht verbindlich getroffen wurden und es zu Meinungsverschiedenheiten kommt.

Stipendien
Überprüfen Sie als Erstes, ob Sie die Kriterien der Stipendienstelle erfüllen. Schreiben Sie die Anträge frühzeitig (am besten 12 Monate vor Finanzierungsbedarf) und mit allen benötigten Unterlagen. Auf www.stipendium.ch finden Sie viele hilfreiche Informationen zum Thema und können eine Empfehlung (kostenpflichtig) für Ihre Situation beziehen.

Vorteile:
• Ein Stipendium muss nicht zurückbezahlt werden.
• Wer kein Stipendium vom Staat erhält, kann auch diverse private Stiftungen anfragen.

Nachteile:
• Oft komplizierte und umfangreiche Anträge.
• Oft 6 – 12 Monate Wartezeit bis zum Entscheid.
• Verlängerungsgesuche müssen rechtzeitig eingereicht werden.
• Wer die Kriterien nicht erfüllt, bekommt kein Stipendium.

Bildungsdarlehen
Suchen Sie sich ein Angebot, das zinsgünstig und vertrauenswürdig ist.

Vorteile:
• Sie können sich auf Ihr Studium konzentrieren.
• Selbstverantwortlicher Umgang mit Finanzen.
• Sie lernen Budgets zu erstellen und einzuhalten.
• Sie können Fristen und Konditionen selbst aushandeln.

Nachteile:
• Ein Bildungsdarlehen müssen Sie nach Ablauf der abgemachten Frist zurückbezahlen.
• Der Antrag ist umfangreich und Ihre Motivation und Verbindlichkeit müssen den Darlehensgeber überzeugen.
• Passen Sie vor überteuerten Angeboten auf. Einige Anbieter locken mit einfachen Anträgen und versteckten Kosten.

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