Schau mir in die Augen, Recruiter: Das Bewerbungsfoto

Deine sorgfältig zusammengestellten Bewerbungsunterlagen haben es auf den Tisch bzw. den Bildschirm des Recruiters geschafft. Bevor dieser deine Sk...

  • 8. Juni 2020
  • 5 Min. Lesezeit
  • Max

Deine sorgfältig zusammengestellten Bewerbungsunterlagen haben es auf den Tisch bzw. den Bildschirm des Recruiters geschafft. Bevor dieser deine Skills bewundert, fällt sein Blick zuerst – na klar – aufs Foto. Nicht einmal eine Sekunde dauert es, bis der erste Eindruck steht: Sympathisch, chaotisch, verkrampft? Ein paar Tipps, damit du rüberkommst, wie du rüberkommen willst.

Bewerbungsfoto Illustration

Ein gut gemachtes Bewerbungsbild sollte deine Persönlichkeit, deine Motivation und Einstellung vermitteln.

Wenn du ein quirliger, kommunikativer Mensch bist, passt es nicht, wenn du auf deinem Foto blass, mit strenger Miene und bis oben zugeknöpftem Grau zu sehen bist. Ganz davon abgesehen, dass so ein Bild wohl kaum Sympathien weckt. Nutz also deine Chance, schon auf den Blick einen guten Eindruck beim potentiellen neuen Arbeitgeber zu machen!

Brauche ich überhaupt ein Foto?

In den meisten Ländern darf niemand von dir verlangen, deinem Lebenslauf ein Bild beizulegen. Im englischsprachigen Raum ist es sogar ein absolutes No Go. Und trotzdem: In den meisten Teilen Europas ist es nach wie vor gebräuchlich. Die Mehrheit der Unternehmen erwartet ein Bewerbungsbild, auch wenn es nicht explizit gefordert wird. Und so unfair es auch ist: Das Bild ist nicht selten ausschlaggebend für den (Miss)Erfolg einer Bewerbung.

Das Foto ist eine Investition

Auch wenn deine Smartphone-Kamera der Hammer ist oder der Fotoautomat am Bahnhof gerade auf dem Weg liegt: Bitte nicht beim Bewerbungsfoto knausern! Qualitativ minderwertige Bilder sind alles andere als förderlich für einen guten ersten Eindruck. Die Preise für professionelle Bilder liegen meist zwischen 50 und 100 CHF. Auf den ersten Blick viel Geld, aber auch eine Investition, die sich im wahrsten Sinne des Wortes auszahlt: Wenn dir dein Foto schneller einen Job beschafft und du somit ein, zwei oder mehr Monate früher ein festes Gehalt bekommst, hat es sich mehr als gelohnt. Also auf zum Profi!

Nimm am besten einen Freund mit, in dessen Gegenwart du dich wohl und entspannt fühlst. Ein natürliches, freundliches Lächeln schafft sofort Sympathie – und einen Vorteil bei der ersten Auswahl an Bewerbern. Besonders bei Positionen, die Teamfähigkeit verlangen, achten Recruiter auf eine nette, offene Ausstrahlung.

Posen, Baby!

Natürlich sollst du nicht so tun, als wolltest du aufs Cover der Cosmopolitan. Ein bisschen was tun musst du aber trotzdem, um gut rüberzukommen. Zum Beispiel wirkst du im Sitzen eher steif. Lass dich im Stehen fotografieren und achte auf eine aufrechte, offene Körperhaltung, um dynamisch und ungezwungen auszusehen. Trotzdem sollte dein Bewerbungsfoto nur den Kopf, Hals und Schulter zeigen. Wichtig ist, dass dein Gesicht im Mittelpunkt steht. Ein Ganzkörperfoto wäre zwar etwas Neues, aber: Lass es bitte sein.

Dein Blick geht direkt in die Kamera – dabei kannst du gerne lächeln oder sogar lachen (natürlich nicht zu übertrieben und auf gar keinen Fall mit zusammengekniffenen Augen), um Vertrauen zu wecken und zugänglich, unkompliziert und sympathisch zu wirken.

Was ziehe ich bloss an?

Die Outfit-Frage ist beim Bewerbungsfoto noch etwas schwieriger als beim Vorstellungsgespräch – vor allem wenn du noch nicht genau weisst, in welchen Branchen du dich bewerben willst. Zieh dich ordentlich und zurückhaltend an – es geht hier schliesslich um dein Gesicht, von dem dein Outfit nicht ablenken soll. Vor allem Kleidung mit Logos sowie grelle Farben und Prints lässt du besser im Schrank. Dass Flecken, falsch geknöpfte Hemden und Blusen und schiefe Krawattenknoten inakzeptabel sind, dürfte klar sein.

Für die Ladies gilt: Bitte keine trägerlosen Kleider oder tiefe Ausschnitte tragen! Damit könnt ihr nämlich ganz schnell nackt aussehen. Das mag dem ein oder anderen Personaler zwar gefallen – aber nicht unbedingt auf professioneller Ebene.

Das Styling: Weniger ist mehr

Natürlich ist Make Up erlaubt – Hautunreinheiten abdecken oder mit ein wenig Rouge Frische ins Gesicht zu bringen, geht völlig klar. Das A und O bleibt aber die Natürlichkeit! Der Glitzerlidschatten und der knallrote Lippenstift sind fürs Wochenende, nicht fürs Bewerbungsfoto.

Auch bei Halsketten und Ohrringen solltest du dich eher für die zurückhaltenden Modelle entscheiden. Wenn du im Alltag Brille trägst, lass sie auch auf dem Bewerbungsfoto auf. Das Bild sollte einen natürlichen Eindruck über dich vermitteln, welcher auch der Realität entspricht.

Für die Frisur gilt: Hauptsache ordentlich. Lange Haare sollten zurückgekämmt oder hochgesteckt werden. Selbstverständlich sollte sein: Keine Mützen, Hüte, Kappen usw. Die einzige Ausnahme hier wären religiöse Kopfbedeckungen wie Kopftücher oder Kippas.

Hinweis für die Herren: Vor der Fotoaufnahme bitte entweder frisch rasieren oder – für die Bartträger – ordentlich frisieren. Brusthaare, die aus dem geöffneten Hemd hervorlugen, sind ein absolutes No-Go.

Kommt es auf die Grösse an?

Die Grösse des Fotos richtet sich danach, wie du deine Bewerbung gestaltest. Wenn du das Foto im Lebenslauf einfügst, sollte es eine Grösse von 6x4 cm haben, also etwas grösser als ein Passfoto. Wenn das Bild auf dem Deckblatt liegt, darf es noch ein Stück grösser sein, etwa 10x7 cm. Hochformat ist bei beiden Varianten die Regel. Wenn du deine Bilder beim Profi machen lässt, wird er sie dir in verschiedenen Standardgrössen bereitstellen.

Farbig oder schwarz-weiss?

Die Entscheidung ist deinem persönlichen Geschmack überlassen. Schwarz-weiss-Portraits sind heute eher nicht mehr der Standard, aber auch nicht unzeitgemäss – vielmehr wirkt diese Variante klassisch. Ein Farbfoto ist die richtige Wahl, wenn du besonders natürlich erscheinen willst. Lass dir am besten verschiedene Varianten der Fotos zeigen und entscheide selbst, welche Option deinem Typ besser entspricht und mit welcher du dich selbst wohler fühlst.

Wie aktuell soll mein Foto sein?

Bewerbungsfotos sind nicht ewig «haltbar», deswegen wähl kein Foto aus, dem man ansieht, dass es schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Wichtig ist, dass dich die Recruiter sofort erkennen, wenn du zum Interview erscheinst. Natürlich kannst du ein Bild aus dem letzten Jahr benutzen, wenn du dich seither optisch nicht sonderlich verändert hast.

Extra-Tipp: Selfies sind ausgeschlossen, egal wie viele Likes du damit bei Facebook bekommen hast! :)

Foto Facts

  • Studien besagen, dass Frauen mit einem zu attraktiven Bewerbungsbild eine kleinere Chance haben, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden: Hübsch ist gut, Models machen Angst.
  • In Grossbritannien ist es Recruitern aus Diskriminierungsgründen untersagt, persönliche Details wie Alter, Geschlecht, Rasse oder Aussehen in Betracht zu ziehen. Bewerbungsfotos gibt es hier deshalb nicht.

  • Solltest du dich dagegen für eine Führungsposition in China bewerben, brauchst du unbedingt ein Bewerbungsbild. Hier wird so viel Wert darauf gelegt, dass sie sogar von der Regierung geprüft werden.
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