11 Zeichen dafür, dass dein Chef ein Problem mit dir hat
Fehlende Anerkennung im Job ist immer frustrierend. Es ist aber ein Unterschied, ob die merkwürdige Kollegin aus der Abteilung nebenan keine grosse...
- 29. Oktober 2020
- 5 Min. Lesezeit
- Max

Fehlende Anerkennung im Job ist immer frustrierend. Es ist aber ein Unterschied, ob die merkwürdige Kollegin aus der Abteilung nebenan keine grossen Stücke auf dich hält oder ob es die Chefetage ist, die dich nicht ausstehen kann.
Ein gutes oder zumindest neutrales Verhältnis zum Chef trägt nicht nur zu einem entspannteren, motivierteren und kreativeren Arbeiten bei – angesichts der Tatsache, dass dein Boss deine Arbeitsleistung bewertet, dir dein Gehalt zahlt und massgeblichen Einfluss auf deine Karriereentwicklung hat, ist es sogar ziemlich notwendig. Und zu guter Letzt entscheidet er auch darüber, ob du deinen Job behältst oder nicht.
Nun gehen die wenigsten Chefs durch die Firma und sagen den Mitarbeitern, wen sie leiden können und wen nicht. Zeit, zwischen den Zeilen zu lesen und auch kleine Zeichen richtig zu deuten.
1. Dein Boss hält keinen Blickkontakt
Es fällt schwer, Menschen, die wir nicht mögen, direkt in die Augen zu schauen. Wenn dein Chef deinem Blick konsequent ausweicht, kann es also durchaus sein, dass er ein Problem mit dir hat. Wenn er das bei allen Mitarbeitern macht, ist es kaum Grund zur Sorge – ansonsten liegt wohl etwas im Argen.
Was zu Beginn deiner Anstellung alles im Rahmen des Möglichen und Machbaren war, entpuppt sich seit kurzem als Mission Impossible? Umfang und Inhalt deiner Aufgaben sind plötzlich derart hoch angesetzt, dass deine Arbeit der Quadratur des Kreises gleichkommt? Vielleicht haben deine neuen (absurden) Aufgaben etwas damit zu tun, dass du zum Scheitern gebracht und so eine Begründung für eine Kündigung gefunden werden soll. Natürlich kann es auch an den mangelnden Führungsqualitäten deines Vorgesetzten liegen, aber du solltest nicht ausser Acht lassen, dass das Auftischen unrealistischer Aufgaben eine bequeme Art ist, um zu «beweisen», dass Mitarbeiter ihrer Arbeit nicht gewachsen sind.
Eine negative Bewertung deiner Arbeitsleistung heisst nicht zwangläufig, dass du im nächsten Zug gefeuert wirst. Wenn sich die Kritik aber häuft, kann es durchaus darauf hinauslaufen. Wenn deine schlechten Bewertungen in mangelnder Kenntnis auf einem speziellen Gebiet begründet liegen, gibt es immerhin noch Hoffnung: Solche Dinge lassen sich wieder ins Lot bringen – etwa durch Weiterbildungsmassnahmen, Unterstützung von einem Kollegen oder einer veränderten Aufgabenverteilung. Bezieht sich die Kritik jedoch auf dich persönlich, hast du schlechtere Karten. Sätze wie «Sie passen nicht wirklich zur Unternehmenskultur», «Sie sind kein guter Teamplayer» oder «Ihr Arbeitsstil passt nicht zum Rest des Teams» lassen zu Recht die Alarmglocken schrillen.
4. Du wirst übergangen
Natürlich kannst du nicht erwarten, in jede Entscheidung einbezogen zu werden. Dennoch: Wirst du in deinen Aufgabenbereichen bei wichtigen Entscheidungen kategorisch übergangen, kann das darauf hindeuten, dass deine Meinung nicht geschätzt oder ihr nicht vertraut wird. Gleiches gilt für den Fall, dass du selten bis nie um Input gebeten wirst und deine Ideen ignoriert werden.
5. Minimale Kommunikation
Dein Chef spricht mit dir wenig bis gar nicht, während er mit deinen Kollegen im Pausenraum regelmässig lustige Urlaubsgeschichten austauscht? Wenn du auf ihn zukommst, kann er kaum eine Minute zuhören, ohne sich anderen Dingen zuzuwenden? Ein deutliches Zeichen für einen Mangel an Sympathie und Interesse an deiner Person. Wenn er auch auf fachlicher Ebene das persönliche Gespräch mit dir meidet und so oft wie möglich per E-Mail mit dir kommuniziert, kannst du davon ausgehen, dass du vom Status des Lieblingsmitarbeiters ziemlich weit entfernt bist.
6. Du wirst penibel kontrolliert
Es gibt viele Gründe für das Micromanagement von Mitarbeitern: die Angst des Chefs vor dem Kontrollverlust oder sein Unvermögen, Verantwortung abzugeben. Es kann aber auch daran liegen, dass dein Vorgesetzter dir nicht vertraut, weil du ihm irgendwie suspekt bist. Besonders, wenn du einer von wenigen oder sogar der einzige Mitarbeiter bist, der ständig kontrolliert wird, liegt diese Schlussfolgerung nahe. Das Gleiche gilt, wenn du plötzlich detaillierte Berichte zu Ausgaben und/oder Arbeitszeit abgeben sollst – wenn du mehr oder weniger allein auf dem Dauerprüfstand stehst, wird dir offensichtlich nicht vertraut.
7. Abweisende Körpersprache
Wenn du merkst, dass die Körpersprache deines Chefs in deiner Anwesenheit negativ und abweisend wird, ist das ein ernstzunehmendes Warnzeichen. Sei es ein subtiles Augenrollen, verschränkte Arme oder die einfache Tatsache, dass er dich keines Blickes würdigt, wenn du das Büro betrittst – die Körpersprache lügt so gut wie nie. Nichtsdestotrotz solltest du die Sache über einen längeren Zeitraum beobachten – einen schlechten Tag hat schliesslich jeder mal.
8. Du wirst gemieden
Dein Chef nimmt die Treppe, wenn du am Aufzug wartest oder bleibt so lange in der Küche, bis du nicht mehr auf dem Flur unterwegs bist? Ein schlechtes Zeichen! Entweder leidet er unter einer krankhaften Soziophobie, du hast ein ernstes Problem mit Hygiene – oder er mag dich ganz einfach nicht.
9. Ungeliebte Aufgaben landen immer bei dir
Wenn dein Chef dir oft Aufgaben gibt, die ausserhalb deines Aufgabenbereichs liegen, stumpfsinnig sind und von niemandem erledigt werden wollen, ist das ein Zeichen dafür, dass er dir und deinem Können nicht vertraut und keinen grossen Wert darauf legt, dass du Spass und Erfolgserlebnisse bei der Arbeit hast. Im schlimmsten Fall versucht die Chefetage dich vielleicht sogar mit den unliebsamen Aufgaben zu vergraulen.
10. Du wirst von Meetings und Projekten ausgeschlossen
Dein Aufgabenbereich spricht dafür, dass du in ein wichtiges Meeting oder Projekt involviert wirst – doch du wirst nicht eingeladen. Vielleicht ist die E-Mail auf dem Weg in dein Postfach verlorengegangen oder es handelt sich um ein Versehen? Wenn es ein Mal passiert, kann das sein. Wirst du regelmässig ausgeschlossen, kannst du davon ausgehen, dass hier etwas nicht stimmt. Dass du informiert und involviert bist, scheint nicht von Interesse zu sein – ein Indiz dafür, dass es deine Arbeit ebenfalls nicht ist.
11. Deine Vorteile schwinden
Obwohl du bisher Business Class geflogen bist, wirst du auf einmal angehalten, Economy-Tickets zu buchen? Du musst dein schönes, grosses Büro räumen und stattdessen in einer abstellkammerähnlichen Büroraumvorrichtung arbeiten? Dein Home Office-Tag wurde gestrichen? Vorsicht: Wenn dir deine Vorteile genommen werden, bleibt dir der Job vielleicht auch nicht mehr allzu lange Zeit erhalten.
Wichtig: Verfall nicht in Paranoia, sondern behalt immer im Hinterkopf, dass all diese Dinge auch andere Ursachen haben können. Bemerkst du allerdings eine Häufung von Handlungen und Verhaltensweisen dieser Art, kann dies ein Anhaltspunkt dafür sein, dass du nicht besonders beliebt beim Chef bist und dieser eventuell deine Kündigung in Erwägung zieht. Such am besten das Gespräch oder – falls du ohnehin nicht mehr glücklich bist – denk über einen Jobwechsel nach.