3 Gründe warum du immer spät dran bist... und wie du diese vermeiden kannst!

Unpünktlichkeit kann nicht nur ein Karrierekiller sein, sondern ist deinen Mitmenschen gegenüber auch extrem unhöflich. „Ich bin nur einen Häuserbl...

  • 10. September 2020
  • 4 Min. Lesezeit
  • Carolyn

Unpünktlichkeit kann nicht nur ein Karrierekiller sein, sondern ist deinen Mitmenschen gegenüber auch extrem unhöflich. «Ich bin nur einen Häuserblock entfernt und gleich bei dir.» Hast du diese Nachricht auch schon zur Genüge verschickt, obwohl du eigentlich Meilen weiter als nur einen Häuserblock entfernt warst? Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass du dann zu der Sorte Mensch gehörst, die ein Pünktlichkeits-Problem haben. Im Freundeskreis drückt man da noch ein Auge zu, dein Arbeitgeber versteht in solchen Dingen allerdings weniger Spass – besonders wenn es um die Einhaltung von Kundenterminen geht. Grund genug sich mal anzuschauen, wieso Unpünktlichkeit zustande kommt und wie man das zukünftig vermeiden kann.

Du berücksichtigst nicht den Sandwich-Effekt

Fast alles im Leben braucht mehr Zeit, als wir eigentlich einplanen. Veranschaulichen wir uns das doch mal am Beispiel «Ein Besuch im Fitnessstudio». Du möchtest heute eine Stunde zum Sport gehen, doch effizient benötigst du für dieses Vorhaben viel mehr Zeit. Du musst den Weg dorthin und wieder zurück einplanen, dann wechselst du sicher noch deine Klamotten, füllst deine Trinkflasche auf und duschst im Anschluss. Ratz fatz kommen da locker zwei Stunden zusammen. Übertragen wir diesen Zustand auf die Berufswelt, sieht das Szenario nicht anders aus. Du hast ein erstes Meeting mit einem neuen Kunden. Dafür kalkulierst du round about 45 Minuten ein. Doch auch hier summiert sich die Zeit wieder mit dem Anfangsweg, deiner inhaltlichen Vorbereitung auf das Gespräch, Klamottenwechsel und/oder schminken (besonders wenn man aus der Ausgangslage, dem Gammel-Look der Couch, kommt) und wenn das Treffen vorüber ist, musst du noch die Nachbereitung des Gesprächs einplanen. Aus 45 Minuten werden so zwei bis drei Stunden, denn dein Meeting befindet sich im Sandwich, zwischen dem Intro und dem Outro. Viele von uns kalkulieren diese Zeit kaum bis gar nicht ein, deshalb sind sie immer und überall zu spät.

Die Lösung: Wenn du nächstes Mal ein Treffen einberufst, dann plane alle möglichen Unmöglichkeiten ein. Fleck auf dem Hemd? Rechne mit einem Outfitwechsel. Die Katze schon gefüttert? Berücksichtige auch das. Iss vor dem Meeting noch eine Kleinigkeit, dann musst du nicht mit vollem Mund antworten. Erstelle eine «Pre-Meeting-To-do-Liste» und setze dir den Timer, ab wann das Intro beginnen muss und du alles andere fallen lässt. Gleiches gilt auch für das Outro.

Das Ungeplante nicht einkalkulieren

Du bist die Strecke zu diesem Café, in dem du dich verabredet hast, schon hundert Mal abgefahren, aber gerade heute fällt der Bus oder die U-Bahn aus. Eigentlich benötigst du zum Haare föhnen genau 10 Minuten, doch heute hast du einen absoluten Bad-Hair-Day, der Föhn geht kaputt oder du gibst dir besonders viel Mühe und auf einmal sind statt 10 plötzlich 20 Minuten vergangen. Solche Unannehmlichkeiten passieren den pünktlichsten Menschen von uns, doch wenn man clever ist, kalkuliert man das mit ein.

Die Lösung: Verabrede dich beispielsweise nicht in der Rush Hour, sodass du dem grössten Verkehr aus dem Weg gehen kannst oder notfalls noch per Taxi pünktlich zum Termin erscheinst. Eliminiere die Risikofaktoren soweit du kannst. In deiner weissen Bluse noch kurz vorher Spaghetti mit Tomatensosse zu essen geht mit Sicherheit schief – lass das einfach sein. Gibt es darüber hinaus mögliche Alternativen? Kann der Kunde zu dir kommen oder könnt ihr euer Gespräch über eine Videokonferenz abhalten?

Du sagst «Ja» zu Dingen, wenn eigentlich ein «Nein» angebracht wäre

Besonders bei Ereignissen, die in weiter Zukunft liegen, kommt einem ein kurzes «Ja» schnell über die Lippen. «Natürlich können wir uns in 3 Wochen um 11 Uhr in deinem Büro treffen. Ich trage es mir direkt in den Kalender ein.» Dann, zwei Wochen und ein paar Tage später, stellst du mit Schrecken fest, dass du an dem mit Abstand stressigsten Vormittag, den nur halb so wichtigen Termin eingetragen hast. Absagen kommt jetzt, vier Tage vor dem Meeting, nicht mehr in die Tüte. Du willst ja nicht unzuverlässig erscheinen. Aber eins ist sicher, pünktlich bist du an diesem Tag mit Sicherheit nicht.

Die Lösung: Räum dir selbst etwas Bedenkzeit ein. Im ersten Moment hört es sich nach einer netten Idee an, aber checke deine Deadlines und wichtigen Termine zuvor ausgiebig und melde dich dann zur Terminvereinbarung zurück, statt aus dem Affekt zu handeln. Beachte auch hier wieder den Sandwich-Effekt und ob die Uhrzeit mit diesem Wissen im Hinterkopf wirklich geeignet ist. Du kannst den Termin, der erst in einigen Wochen ist, auch imaginär für morgen in deinen Planer eintragen. Nervt er dich am Tag und ist unmöglich umsetzbar, dann sag ihn ab oder findet eine andere Alternative, wie zum Beispiel die schon genannten: Videokonferenz oder die Person schaut bei dir im Office vorbei.

Pünktlich zu sein ist gar nicht so schwer. Du musst dir nur vor Augen führen, dass du mit deiner Unpünktlichkeit deinen Mitmenschen das Wichtigste überhaupt raubst und das ist Zeit. Stelle deine Uhr vor, sodass du automatisch ein paar Minuten eher einplanst an Ort und Stelle zu sein und berücksichtige die eben genannten Tipps. Dann wird aus dir im Handumdrehen ein Mensch mit dem Leitsatz: „Fünf Minuten vor der Zeit, ist meine neue Pünktlichkeit."