Alles was du über berufliche Referenzen wissen solltest
Dass ein makelloses Arbeitszeugnis enorm wichtig ist, brauchen wir dir wahrscheinlich nicht mehr sagen und trotzdem kann es passieren, dass eine kl...
- 26. Oktober 2020
- 3 Min. Lesezeit
- Carolyn

Dass ein makelloses Arbeitszeugnis enorm wichtig ist, brauchen wir dir wahrscheinlich nicht mehr sagen und trotzdem kann es passieren, dass eine kleine Floskel eingebaut wird, die dich in ein schlechtes Licht rücken könnte. Ein klitzekleines Wörtchen wie «überwiegend» oder «hauptsächlich» kann daher über die Zu- oder Absage für deinen Traumjob entscheiden, denn neben deinem Lebenslauf sind berufliche Referenzen das Ausschlusskriterium Nummer zwei bei HR Managern. Worauf du also unbedingt achten musst, bevor du deinen Arbeitgeber endgültig verlässt, verraten wir dir jetzt.
Auf das Bewertungsspektrum kommt es an
Wenn du erst am Anfang deiner Karriere stehst, solltest du dir bereits jetzt Gedanken machen wo es in den kommenden Jahr/en(zehnten) hingehen soll. Nach deinen beruflichen Zielen kannst du dann deine Arbeitszeugnisse, mit dem Fokus auf gewisse Unternehmensbereiche, ausstellen lassen. Solltest du soeben eine Kündigung eingereicht haben, bitte deinen Chef darum, dein Zeugnis im Gebiet XY besonders detailliert zu formulieren. Vielleicht hast du zudem intensiv mit einem bestimmten Kunden zusammengearbeitet, dann kannst du auch diesen darum bitten, eure Arbeit in einem kurzen Bewertungsschreiben einzuschätzen. Jede Referenz erweitert dein Aushängeschild und erleichtert es Recruitern, sich ein Bild von dir zu machen.
Leiste Vorarbeit
Es gehört zum guten Ton und ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass du deine Referenzen (ob Arbeitgeber oder Kunden) vorwarnst, bevor du im Bewerbungsprozess ihren Namen fallen lässt. Besonders bei ehemaligen Kunden solltest du dich mindestens telefonisch melden und ihr Einverständnis, dass du sie in deinem Bewerbungsgespräch oder Lebenslauf erwähnst, einholen. Falls sie Interesse haben, kannst du ihnen auch den Teil deiner Bewerbung, in dem du ihr Unternehmen erwähnst, zukommen lassen, damit sie einen groben Überblick bekommen. Sollte es bereits eine Weile her sein, dass du für diesen Kunden zuständig warst, dann erläutere, wie die damalige Arbeit sich auf deine aktuelle Position auswirkt. Die meisten Firmen haben kein Problem damit, dass einstige Arbeitnehmer sie erwähnen - höflicher ist es trotzdem erstmal nachzufragen.
Kleine Makel ausbügeln
Du hältst dein Arbeitszeugnis in der Hand und so wirklich flüssig liest es sich nicht. Vornehme Zurückhaltung ist in einem solchen Fall unangebracht. Mach stattdessen lieber direkt einen Termin mit deinem Ex-Chef oder der HR Abteilung und diskutiert die Wortwahl deines Zeugnisses. Hast du dir wirklich nichts zu Schulden kommen lassen, dann bitte darum, einige Dinge zu korrigieren oder gegebenenfalls wegzulassen. In einem Arbeitszeugnis werden Mängel nur durch die Blume beschrieben, denn der Grundsatz besagt, dass nie etwas eindeutig Schlechtes im Zeugnis stehen sollte. Handelt es sich um deine erste berufliche Referenz, dann lies dich vorher (online) in die Geheimsprache der Arbeitszeugnisse ein. Lässt sich trotz deiner Bemühungen nichts mehr an der Wortwahl zurechtrücken, versuch die Sache so auszubügeln, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast. Steht zum Beispiel geschrieben, dass deine Excel-Kenntnisse nur durchschnittlich sind, dann besuch einen Excel-Kurs und füge den Nachweis dazu deiner Bewerbung bei.
Ob du dich nun für eine Senior Position oder ein Praktikum bewirbst - deine beruflichen Referenzen sind das Aushängeschild deiner Bewerbung. Sammele im Laufe der Jahre so viele Arbeitsbewertungen wie möglich. Selektiere später aber genau, welches Zeugnis du deinem Anschreiben wirklich beifügst. Nur wenn die Erfahrungen deines früheren Jobs auch für den zukünftigen von Bedeutung sind, solltest du die Referenz erwähnen. Schlussendlich kommt es darauf an, wie flüssig sich deine Bewerbung für den Recruitern liest.