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Gleichzeitig zwei Stellen im selben Unternehmen? Das geht!

«Arbeiten, essen, schlafen» – das traditionelle Schema ist nicht dein Fall. Du liebst die Abwechslung und brauchst Herausforderungen. Lies selbst, ...

«Arbeiten, essen, schlafen» – das traditionelle Schema ist nicht dein Fall. Du liebst die Abwechslung und brauchst Herausforderungen. Lies selbst, wie Isalyne Broggini zwei verschiedene berufliche Tätigkeiten im Bereich PostMail der Post unter einen Hut bringt.


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Isalyne, stell dich doch bitte kurz vor.

Ich bin 27, verheiratet und wohne in Neuenburg. Meine Hobbys sind Mountainbiken, Tourenskigehen und Reisen. 2016 habe ich meinen Bachelor in Betriebsökonomie (Schwerpunkt Logistik) gemacht und verfüge zudem über eine erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung im HR-Bereich (Zertifikat Personalassistentin).

Ich arbeite an zwei Standorten: In der Zustellzone Neuenburg als Assistentin des Zonenleiters mit einem Pensum von 40%. In der Briefzustellregion (BZR) Yverdon als Projektleiterin und Fachspezialistin Hausbriefkästen mit einem Pensum von 40%. Bei der Post habe ich einige Schulungen absolviert, wie beispielsweise die Kaizen-Kurse (Junior + Expert) und den Kurs Supply Chain Management Academy. Ausserdem habe ich in diesem Jahr auch an den beiden Innovationstagen teilgenommen.

Wie bist du zur Post gekommen?

Das war reiner Zufall! Ich habe berufsbegleitend studiert. Während meines ersten Jahres an der HSW habe ich bei Von Bergen Transports in Domdidier gearbeitet. Aber die Abendkurse und die Fahrerei liessen sich nicht miteinander vereinbaren. Also habe ich nach Anzeigen geschaut und zufällig auch auf der Website der Post gesucht. So kam es zu meiner Bewerbung, und nun bin ich hier gelandet!

Welche Eigenschaften sind bei diesem Job gefragt?

Neben den postspezifischen Kompetenzen braucht es meines Erachtens zwingend folgende Fähigkeiten für diese Konstellation:

  • Gute Kommunikation: Wer zwei Chefs hat, muss gut kommunizieren und abhängig von den jeweiligen Bedürfnissen Prioritäten setzen können.
  • Flexibilität: Eine gute Einteilung der Arbeitstage ist zentral. Dennoch muss man die Planung rasch an die tagesaktuellen Gegebenheiten anpassen können.
  • Selbständigkeit: Selbst bei zwei Arbeitsplätzen steht nicht immer jemand für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Also gilt es vorausschauend zu handeln und gelegentlich ein Risiko einzugehen.
  • Veränderungen mögen: In meinem Fall gibt es nur selten zwei identische Tage, aber gerade das gefällt mir!

Wie gelingt es dir, deine Arbeit an zwei verschiedenen Standorten / in zwei verschiedenen Organisationen unter einen Hut zu bringen?

Meines Erachtens ist es von Vorteil, dass die beiden Orte, an denen ich arbeite, demselben Bereich unterstellt sind. Selbst wenn ich einmal mehr Zeit an einem Standort als am anderen verbringe, kommt es aufgrund dieser Synergie beiden zugute.

Eine gute Organisation ist unabdingbar. Man muss die Dinge deutlich voneinander abgrenzen. In meinem Fall haben wir uns auf zwei feste Präsenztage geeinigt. Montags und mittwochs arbeite ich in Neuenburg und dienstags und donnerstags in Yverdon. Ich kann die Tage je nach Terminen anpassen, aber mehrheitlich gilt diese Struktur.

Wo siehst du dich in ein paar Jahren?

Das ist eine schwierige Frage. Es hängt in erster Linie von den Möglichkeiten bei der Post ab. Heute passt meine aktuelle Situation für mich, aber ich weiss schon jetzt, dass diese in den nächsten zehn Jahren nicht so bleiben wird.

Wo siehst du die Post in ein paar Jahren?

Derzeit sehen wir uns offensichtlichen Herausforderungen gegenüber, insbesondere bei den Briefmengen. Ich denke, dass die Briefpost, wie wir sie heute kennen, nicht mehr existieren wird. Aber die Post, genauer gesagt PostMail, bietet gewaltige Vorteile, die wir uns zunutze machen müssen. Dabei denke ich insbesondere an die Tatsache, dass unsere Zustellboten überall hinfahren, in jeden Winkel des Landes. Das ist eine Stärke, die man nicht unbeachtet lassen darf und als Wettbewerbsvorteil nutzen muss.

Aus diesen Gründen ist Innovation wichtig und deshalb müssen alle Mitarbeitenden aktiv an der Veränderung mitwirken und über neue Möglichkeiten nachdenken, um unserem Markt mit Hilfe des kreativen Potenzials jeder und jedes Einzelnen neuen Schwung zu verleihen.

Woran arbeitest du gerade?

In der Zone arbeite ich derzeit an meinem Beitrag zu verschiedenen Kaizen-Workshops in den BZR. Zudem führe ich im Zusammenhang mit dem Prozess Hausbriefkasten Neubau Audits für die sieben BZR der Zone durch.

In Yverdon bin ich mit der Konformität der Hausbriefkästen (bestehende Bauten, Neubauten usw.) beschäftigt. Ich kontaktiere Kunden und Verwaltungen, um nach Kompromisslösungen zu suchen, damit allen Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Der zweite Teil meiner Arbeit besteht darin, den Logistiker bei seinen täglichen Aufgaben zu unterstützen (Auswertung der Zustellqualität, Kaizen-Teil in der BZR, verschiedene Reorganisationen, punktuelle Projekte usw.).

Neben den täglichen Aufgaben betreue ich mehrere laufende Projekte, namentlich die Entwicklung einer Kundenlösung im Zusammenhang mit der Altpapiersammlung und einen Auftrag bezüglich CEM (Customer Experience Management).

von Laurent Rieder