Schluss mit müde! So holst du dir die Energie zurück
Der Wecker klingelt: müde. Im Meeting am Vormittag: müde. Nach der Mittagspause: todmüde. Wenn sich dieses Schema bei dir von Montag früh bis Freit...
- 5. November 2020
- 4 Min. Lesezeit
- Max

Der Wecker klingelt: müde. Im Meeting am Vormittag: müde. Nach der Mittagspause: todmüde. Wenn sich dieses Schema bei dir von Montag früh bis Freitagabend durchzieht, bist du nicht allein – aber du kannst (und willst) trotzdem etwas daran ändern.
Wer es kennt, weiss, dass chronische Müdigkeit oder gar Erschöpfung ein ernstes Problem ist: Selbst wenn die Motivation da ist, ist es schlicht unmöglich, alle anfallenden Aufgaben zu erledigen – und das auch noch gut. Wenn kein Espresso und keine Pause an der frischen Luft mehr hilft, wird es Zeit, an anderen Stellen anzusetzen, damit du wieder Energie in dein Leben bekommst.
1. Aufräumen
Wer sich mit Chaos umgibt, hat schnell auch Chaos im Kopf. Ein überladener, ungeordneter Schreibtisch (oder gar ein ganzes, vollgestopftes Büro) erschöpft dich geistig, weil du dich nicht auf die Aufgabe direkt vor dir konzentrieren kannst. Dein Gehirn kann auch weniger Informationen verarbeiten, wenn es permanent mit der Unordnung beschäftigt ist (und das ist es, auch wenn es dir nicht bewusst ist). Schaff am besten jeden Abend Ordnung, so dass du morgens gleich gut starten kannst, ohne dich erst durch Papierberge wühlen zu müssen – so besteht auch gar nicht erst das Risiko, dass das totale Chaos Einzug hält.
2. Trainiere positives Denken
Stress, Neid, Selbstmitleid – es gibt so viele negative Gefühle und Haltungen, in denen man sich nur allzu leicht verlieren kann. Beobachte dich selbst genau und versuch sie zu minimieren, denn sie alle sind wahre Energiefresser und bringen dir rein gar nichts. Belohn dich selbst, wenn du etwas gut gemacht oder ein (Etappen)Ziel erreicht hast, umgib dich mit positiven Menschen und übe dich in Wertschätzung und Dankbarkeit. Das mag am Anfang nicht leicht sein, aber es ist absolut möglich, seine Grundeinstellung bis zu einem gewissen Grad zu steuern. Es lohnt sich!
3. Tausch den Kaffee gegen Wasser
Koffein bleibt noch Stunden nach der letzten Tasse Kaffee in deinem Körper. Besonders wenn du schlecht ein- oder durchschläfst, solltest du deinen Nachmittags-Kaffee streichen. Alles was über die eine Tasse nach dem Mittagessen hinausgeht, hat ohnehin kaum noch einen Wachmach-Effekt. Viel wichtiger ist die allgemeine Flüssigkeitszufuhr, die elementar für alle Körperfunktionen und somit auch Fitness und Leistungsfähigkeit ist. Wasser marsch!
4. Zügle deinen Perfektionismus
Zielsetzung ist wichtig. Und es ist auch wichtig, sich sportliche Ziele zu setzen, die man nicht mit links noch vor der Mittagspause erreicht. Perfektionisten aber setzen sich andauernd Ziele, die nur sehr schwer oder gar überhaupt nicht zu erreichen sind – da sind Scheitern und Frustration vorprogrammiert. Das laugt auf Dauer aus und macht es unmöglich, noch irgendeine Befriedigung aus der Arbeit zu ziehen.
Du erkennst dich wieder? Dann arbeite an deiner Zielsetzung. Setz dir ausserdem klare Zeitlimits und halte dich daran: Aller Wahrscheinlichkeit nach wirst du bemerken, dass mehr Zeit das Projekt auch nicht grossartig weitergebracht hätte. Lern «Fertig!» zu sagen!
5. Essen = Energiezufuhr
Pizza und Schokolade sind natürlich lecker, aber lassen dich nicht sicher nicht zu Höchstleistungen auflaufen – vielmehr riskierst du, dass dein Körper so beschäftigt mit der Verdauung und Verarbeitung von Fett und Kohlenhydraten ist, dass gar nichts anderes mehr geht. Viele vergessen, dass die Nährstoffe, die wir mit dem Essen aufnehmen, der Treibstoff für den Körper sind – nicht zuletzt für das Gehirn. Dein Auto betankst du ja auch nicht mit minderwertigem Kraftstoff, oder?
Also. Obst, Nüsse und Vollkornprodukte enthalten von Proteinen, hochwertigen Fetten und Ballaststoffen bis hin zu Vitaminen alles, was du brauchst. Eine gute Ernährung hilft dir dabei, lange durchzuhalten und nicht nur einen kurzen Kick vom Zuckerschock zu bekommen, der dich kurz darauf in ein Energieloch fallen lässt.
Es ist doch keine grosse Sache, auf der Couch oder in der Hotellobby mal kurz E-Mails zu checken? Dann kannst du es auch sein lassen! Auch durch kleine «Arbeitspausen» am Wochenende oder im Urlaub verbaust du dir die Chance, wirklich abzuschalten, runterzukommen und aufzutanken. So bleibst du nicht nur müde, sondern riskierst langfristig sogar ein Burnout.
Zieh einen klaren Trennstrich zwischen Arbeit und Freizeit (die ihren Namen nicht ohne Grund trägt). Wenn du zu den Menschen gehörst, die schnell von schlechtem Gewissen geplagt werden, solltest du daran dringend arbeiten! Mach dir immer wieder bewusst, dass echte Pausen deine Kreativität, Produktivität und Fokussierung am Arbeitsplatz erheblich steigern.
7. Treib Sport
Ja, Sport ist eine Überwindung – besonders nach einem anstrengenden Arbeitstag und ganz besonders, wenn man die ganze Zeit müde ist. Trotzdem überwiegen die Vorteile: Zum einen werden vermehrt sogenannte Glückshormone freigesetzt, zum anderen trägt eine gesteigerte körperliche Fitness massgeblich dazu bei, dass du im Alltag weniger müde und leistungsfähiger bist. Und zu guter Letzt schläft es sich ausgepowert besser.
8. Mach dich glücklich
Wenn der Wecker morgens klingelt, weisst du nicht, wofür du eigentlich aufstehen sollst? Ein alarmierendes Zeichen dafür, dass in deinem Leben etwas gehörig falsch läuft!
Wenn dein Job keine Motivation zum Aufstehen ist, musst du nicht gleich kündigen. Um aus dem monotonen Trott herauszukommen, solltest du aber dringend einen Ausgleich finden. Was macht dich glücklich? Was macht dir wirklich Spass? Was tut dir gut? Nimm dir Zeit für deine Hobbies! Wenn du sie bisher vernachlässigt hast, reservier dir für sie feste Termine wie für Berufliches auch – sie sind auch ebenso wichtig!
Wenn du es schaffst, einigermassen für Entspannung und Erholung zu sorgen und dich dein Job trotzdem noch runterzieht, bleibt wohl nur noch eins: Die Augen nach einer Alternative offenzuhalten.