Ängste bekämpfen: Wann man sich zu viel Stress macht
Arbeit ist meistens mit Stress verbunden, das gehört nun mal dazu – zumindest phasenweise. Abgesehen von den tatsächlichen Aufgaben verbringt man o...
- 30. Juli 2020
- 3 Min. Lesezeit
- Max
Arbeit ist meistens mit Stress verbunden, das gehört nun mal dazu – zumindest phasenweise. Abgesehen von den tatsächlichen Aufgaben verbringt man oft viel zu viel Zeit damit, sich um andere Dinge Sorgen zu machen. Das stiehlt einem logischerweise sehr viel Energie und Aufmerksamkeit für den Joballtag.{:.intro-text}
Wie kann man es also schaffen, nicht mehr so viel Panik zu schieben? Diese Tipps können dir in drei Jobsituationen weiterhelfen.
1. Du könntest dir die Blösse geben.
Puh, es kann einen ganz schön einschüchtern, in einem Meeting mit vielen Kollegen und höherrangigen Mitarbeitern zu sitzen. Und dann sollst du auch noch die eigene Meinung äussern! Geht ja gar nicht. Was, wenn du dich total blamierst, stotterst oder während des Sprechens merkst, dass dein toller Plan gar nicht funktionieren kann? Dann hast du ja bestimmt für immer den Ruf des Idioten am Hals – obwohl du dir doch Hoffnung auf die Beförderung gemacht hattest! Denk doch mal andersherum: Wäre es nicht viel blöder, wenn du eine gute Idee oder einen Einwand hast, aus Angst aber den Mund hältst? Vielleicht würdest du dem Team Zeit und lange Wege sparen oder es vor möglichen Stolpersteinen warnen können. Also, versuch es mal mit der (recht simplen) Regel: Sag nichts, nur um deine eigene Stimme zu hören. Aber trau dich auch, deine Meinung einzubringen, wenn du etwas Wichtiges zu sagen hast. Du wirst sehen, von Mal zu Mal wird es einfacher werden!
2. Du könntest eine Deadline verpassen.
Sie kommt näher, immer näher und dir wird klar: Auf keinen Fall schaffst du es, die vereinbarte Deadline einzuhalten! Du stresst dich auf einmal total in Panik – vor allem, wenn du noch neu im Job bist und nicht weisst wie mit solchen Situationen üblicherweise umgegangen wird. Bevor du allerdings heulend zu deinem Chef rennst, atme nochmal tief durch und frage dich Folgendes: Kann ich irgendeine andere Aufgabe auf meiner To-Do-Liste nach hinten schieben, um mir einen zeitlichen Puffer zu verschaffen? Müssen wirklich alle Teilaufgaben des Projekts zu diesem Zeitpunkt erledigt sein? Von wem könnte ich mir jetzt Unterstützung holen?
Wenn du das geklärt hast, aber es immer noch sehr schlecht aussieht: Informiere alle beteiligten Parteien, dass es nicht so schnell klappen wird wie vereinbart, damit sie entsprechend umplanen können. Und beim nächsten Mal: Setze dir am besten eine zusätzliche Deadline, die ein oder zwei Tage vor dem eigentlichen Abgabetermin liegt. Trag dir beide Termine in deinen Kalender ein, damit dein Gehirn das auch unterbewusst abspeichert. Dann hast du gute Chancen, dass beim nächsten Mal alles glatt läuft!
Die meisten Wochenstunden verbringt man für gewöhnlich bei der Arbeit. Klar, dass es da unangenehm ist wenn man das Gefühl hat, ein Kollege kann einen gar nicht ausstehen. Vielleicht ist eine solche Situation gar nicht so schlimm, wie du befürchtest: Manche Menschen sind einfach total kurz angebunden, wollen damit aber nicht ausdrücken, dass du ihnen auf die Nerven gehst. Oder hast du tatsächlich konkrete Beweise, dass dich eine Kollegin nicht mag – zum Beispiel, weil sie immer «aus Versehen» vergisst dich zum Mittagessen oder auf Feierabend-Drinks mit einzuladen? Wenn das wirklich so sein sollte, dann ist es natürlich ein bisschen schade. Es bedeutet aber nicht, dass du krampfhaft versuchen musst ihre Einstellung zu dir zu ändern. Man kann – und muss – im Leben nun mal nicht von allen Menschen gleich gerne gemocht werden. Du findest ja umgekehrt auch nicht alle Leute sympathisch, die dir über den Weg laufen, oder? Wichtig ist einfach nur einen gemeinsamen Nenner zu finden, trotzdem professionell zusammenzuarbeiten.
Das Leben ist schon stressig genug, ohne dass man zusätzlich noch wegen vermeintlich schlimmer Szenarien die ganze Zeit Panik schiebt. Viele Ängste lassen sich zwar nicht von heute auf morgen per Knopfdruck abstellen – und es macht wenig Sinn, sie zu unterdrücken. Gib der Panik aber nicht zu viel Macht – schliesslich willst du deine Zeit im Job auch etwas geniessen und gute Ergebnisse abliefern.