Gutes Geld vs. gutes Gefühl: 5 Anzeichen, dass du im falschen Job feststeckst

Nach all den Nebenjobs und Praktika hast du ihn endlich: Den richtigen, gut bezahlten Job! Ade, winziges WG-Zimmer und Tütensuppe! Der Haken: Irgen...

  • 15. Januar 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Max

Nach all den Nebenjobs und Praktika hast du ihn endlich: Den richtigen, gut bezahlten Job! Ade, winziges WG-Zimmer und Tütensuppe! Der Haken: Irgendwie bist du trotzdem unglücklich und musst dich jeden Tag aus dem Bett und ins Büro quälen.{:.intro-text}

Kann man denn nicht einfach alles haben? Vielleicht; aber auf Anhieb gelingt das den wenigsten. Hier sind 5 Anzeichen dafür, dass dein Konto durch den Job zwar voller, dein Leben aber leerer geworden ist – und dieser Zustand wahrscheinlich nicht von Dauer sein sollte.

1. Du hast für nichts mehr Zeit

Ob du deinen Job liebst, du ihn ganz okay findest oder überhaupt keinen Spass daran hast – er nimmt einen Grossteil deiner Woche ein. Besonders bei sehr gut bezahlten Stellen geht die Arbeitszeit dabei nur allzu oft deutlich über die 40 oder 50 Stunden hinaus. Wenn du keine Zeit mehr für Weiterbildung und Networking, geschweige denn für Sport, Hobbies, Freunde und Familie findest: Willkommen im Hamsterrad! Du bist ständig ausser Atem, kommst aber nicht vom Fleck. In dieser Situation musst du entweder für deinen Job geboren sein und voll in ihm aufgehen – oder du hast ein ernsthaftes Problem.

2. Du stehst unter Dauerstress

Deadlines, kilometerlange To Do-Listen, anstrengende Kunden und kurzfristige Umplanungen kennt jeder Arbeitnehmer. Aber wenn dich dein Job so vereinnahmt, dass dich wirklich alles stresst, ist es vielleicht Zeit, die Notbremse zu ziehen.

Schleicht sich durch den Stress noch Bequemlichkeit in alle Bereiche deines Lebens? Zum Essen gibt es Fast Food, das Fahrrad weicht dem Taxi, und fürs Putzen kann man ja auch jemanden einstellen, anstatt es selber zu machen? Dieses Verhalten verringert nicht nur deine Lebensqualität, sondern frisst auf Dauer auch eine ganze Menge deines hart verdienten Geldes.

3. Du bist ständig krank

Die Weisheit «Mens sana in corpore sano» – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper – ist schon fast 2000 Jahre alt. Und der Zusammenhang von geistiger und körperlicher Gesundheit wurde in der Zwischenzeit auch oft genug in die umgekehrte Richtung nachgewiesen. Das bedeutet: Wenn du aufgrund deines Jobs permanent angespannt, gestresst und unglücklich bist, wird sich das früher oder später auch in körperlichen Beschwerden niederschlagen.

Du bist dauermüde, hast Kopf- und Rückenschmerzen oder bist ständig erkältet? Versuch zu überprüfen, ob vielleicht dein Job die Ursache ist (und ja, das geht nur, indem du dir mal eine ernsthafte Auszeit gönnst). Denn wenn du psychisch und physisch am Ende deiner Kräfte bist, kannst du in keinem Job gut abliefern – besonders nicht in einem, der dir sehr viel abverlangt.

4. Du kaufst dir teure Belohnungen

Viele Menschen «belohnen» sich mit teuren Geschenken für ihr Aufopfern im Job. Je nervtötender die Meetings, je fordernder der Chef und je höher der Berg an Arbeit, desto grösser muss die Belohnung sein – klingt logisch, oder?

Das Problem: der neue Schmuck, das schicke Auto oder das Shopping-Wochenende in Paris gibt dir höchstens kurzzeitig ein besseres Gefühl – und selbst das bleibt irgendwann aus. Sei ehrlich zu dir selbst und gesteh dir ein, wenn dein Konsum nicht aus der Freude an den Dingen an sich resultiert, sondern als (vermeintliche) Kompensation für deine fehlende Zufriedenheit im Leben fungiert.

5. Du kannst dich nicht mehr motivieren

Wenn dir dein Job keinerlei Freude (mehr) bereitet und du nur noch Abgaben und Deadlines hinterherjagst, ist es nur verständlich, wenn du dich zu nichts motivieren kannst. Karriereziele? Was ist das? Neue Projekte? Sowieso keine Zeit. Endlich mal das Abendessen mit den Freunden nachholen? Irgendwann später vielleicht.

Wenn dein Berufsleben von Motivationslosigkeit geprägt ist, breitet sich das oft wie ein Virus auf die restlichen Bereiche deines Lebens aus. Über kurz oder lang gerätst du in einen totalen Stillstand oder trudelst sogar in eine mentale Abwärtsspirale – keine Chance auf Besserung.

Also: Wenn du beim Lesen mehrmals zustimmend genickt hast, mach dir Gedanken darüber, ob es nicht an der Zeit ist, nach einem neuen Job Ausschau zu halten. Selbst wenn er vielleicht weniger gut bezahlt ist als der jetzige: Ist es dir wirklich nicht wichtiger, wieder ein Leben zu haben und dich für deine Arbeit begeistern zu können? Denn wer genug hat, kann sich vor allem eine ganz wertvolle Sache leisten: Die Erkenntnis, dass Geld nicht alles ist.