Rund um das liebe Geld – Gehaltsvorstellung in der Bewerbung

Viele Absolventen*innen sehen sich überfordert, wenn es um das Thema Einstiegsgehalt geht.

  • 29. Juni 2022
  • 3 Min. Lesezeit
  • Lars

Viele Absolventen*innen sehen sich überfordert, wenn es um das Thema Einstiegsgehalt geht. Fordern potenzielle Arbeitgeber*innen in ihrer Stellenausschreibung eine Gehaltsvorstellung anzugeben, rauchen die Köpfe ambitionierter Bewerber*innen. Die Gefahr, ein zu hohes Gehalt zu verlangen, ist ebenso gross, wie sich unter Wert zu verkaufen. Wer die Forderung stillschweigend unter den Tisch kehrt, vertagt das Problem lediglich auf einen späteren Zeitpunkt. Wie also gibst du dein Wunschgehalt am besten an?

Auswahlkriterium und Ausgangspunkt für Verhandlungen

Die Gehaltsvorstellung ist – vor allem für mittelständische Unternehmen – ein wichtiges Auswahlkriterium. Unternehmen jeder Grössenordnung prüfen anhand der Abfrage einer Gehaltsvorstellung, wie Bewerber*innen ihre eigene Qualifikation einschätzen und wo sie sich am Markt positioniert sehen. Das angegebene Gehalt dient als Ausgangsbasis für die Gehaltsverhandlung, die bei vielen Jobs ein wichtiger Teil des Bewerbungsgespräches ist. Keine Sorge: Jedem erfahrenen Recruiter ist bewusst, dass sich Berufseinsteiger*innen mit dem Thema Gehaltsvorstellung schwer tun. Es fehlen Vergleichswerte aus vorangegangenen Anstellungen. Damit du nicht dem Wohlwollen deiner Gesprächspartner*innen ausgeliefert bist, lohnt es sich, umfassend zu recherieren.

Gehaltsvorstellung – öffentliche und persönliche Komponente

Jede Gehaltsvorstellung, die du im Laufe deines Berufslebens in einer Bewerbung angeben wirst, hat eine öffentliche und eine persönliche Komponente. Deine eigenen Ansprüche spielen ebenso eine Rolle wie das innerhalb einer Branche sowie eines Unternehmens übliche Durchschnittsgehalt. Hast du während deines Studiums bereits dein eigenes Geld verdient, kennst du das gute Gefühl eines regelmässigen Geldeinganges auf deinem Konto. Als Student*in bist du nicht sonderlich anspruchsvoll und hast eine geringe Anzahl finanzieller Verpflichtungen. Du kommst mit einem niedrigen Budget hervorragend aus. Aus dem Grund ist die Untergrenze, die viele Bewerber*innen für ihren Einstiegsjob festlegen, extrem gering. Verhandelst du schlecht, besteht die Gefahr, dass du dich innerhalb kurzer Zeit ausgenutzt fühlst und die Lust an dem Job verlierst, über den zu Beginn riesig gefreut hast.

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Smarte Quellen für Gehaltsangaben

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, herauszufinden, welches Einstiegsgehalt angemessen ist. Online-Vergleichsportale liefern wertvolle Hinweise darauf, in welchen Spannen sich Gehälter bewegen. Noch besser ist es, wenn du einen guten Draht zu ehemaligen Kommilitonen*innen hast, die den Berufseinstieg bereits hinter sich haben und offen über ihr eigenes Gehalt reden. Vergiss nicht, mögliche Boni und sonstige Vergünstigungen, die mit einer Anstellung einhergehen, in der Gesamtrechnung zu berücksichtigen. Weniger Glauben schenken solltest du Mitarbeitern*innen deines Wunsch-Arbeitgebers, die auf anderen Positionen bzw. Hierarchieebenen arbeiten. Sie haben vielfach unrealistische Vorstellungen hinsichtlich der Gehälter besser qualifizierter Kollegen*innen und tendieren dazu, sie zu überschätzen.

Quellen für Gehaltsangaben erwähnen

Wesentlich weniger Probleme hast du, wenn das Unternehmen, bei dem du deine Karriere starten möchtest, einer Branche angehört, die tarifrechtlich organisiert ist. Hier liefern dir die Tariftabellen die Informationen, die du für dein Anschreiben benötigst. Hast du offizielle bzw. im Internet veröffentlichte Angaben gefunden, darfst du das gerne erwähnen. Weichen deine eigenen Gehaltsvorstellungen stark von denen deines potenziellen Arbeitgebers ab, kennen deine Gegenüber die Ursachen und ihr könnt offen über die Diskrepanzen sprechen. Bist du unsicher, ist es sinnvoll, einen Mittelweg zwischen dem minimalen und maximalen Gehalt, das du für möglich hältst und mit dem du dich wohlfühlst, zu wählen.

Hohes Gehalt – wichtig für ein gutes Selbstwertgefühl

Es ist extrem wichtig, dass du die Gehaltsvorstellung und Gehaltsverhandlung nicht auf die leichte Schulter nimmst. Auch wenn du beim Schreiben einer Bewerbung denkst, dass dir dein Gehalt nicht so wichtig ist, wirst du schnell merken, dass dein berufliches Selbstwertgefühl mit jedem Cent, den du mehr verdienst, zunimmt. Da viele Arbeitgeber*innen zukünftige Gehälter auf Basis des vorangegangenen Gehaltes berechnen und z. B. einfach nur einen um einige Prozentpunkte höheren Betrag wählen, musst du von Anfang an bestmöglich verhandeln. Hast du das Gefühl, kein Verhandlungstyp zu sein oder Angst vor den unangenehmen Seiten dieses Gespräches, solltest du ernsthaft in Erwägung ziehen, ein Bewerbungscoaching zu buchen. Erfahrene Coaches zeigen dir genau, worauf es bei Gehaltsvorhandlungen ankommt und die du am besten dein Wunschgehalt aushandelst.

Zahlt sich aus – Beschäftigung mit Gehalt

Je umfassender du dich mit dem Thema Gehalt beschäftigst, umso besser ist es für die Qualität deines Anschreibens. Gute Matches zeigen, dass du mit den üblichen Gehaltsniveaus der Branche sowie des Unternehmens vertraut bist und deine Skills richtig einschätzt. Bist du gut vorbereitet, kannst du beruhigt in die Vorstellungsrunde starten und die Gespräche in vollen Zügen geniessen.