Meeting für Einsteiger: So trittst du professionell auf
In den ersten Wochen und Monaten prasseln hunderte unausgesprochene Regeln des Büroalltags auf Berufsanfänger ein; Fettnäpfchen lauern an jeder Eck...
- 12. November 2020
- 3 Min. Lesezeit
- Max

In den ersten Wochen und Monaten prasseln hunderte unausgesprochene Regeln des Büroalltags auf Berufsanfänger ein; Fettnäpfchen lauern an jeder Ecke. Weil kaum ein Job ohne Meetings zu bewerkstelligen ist, geben wir dir hier den ultimativen Meeting-Verhaltens-Leitfaden an die Hand, mit dem du vom ersten Tag an Eindruck schinden kannst.
1. Vorbereitung
Wenn du an einem Meeting teilnimmst, musst du wissen, worum es geht, was die Fragestellungen sind, welche Probleme besprochen werden sollen und was dein Part in der ganzen Sache ist. Bring gern auch ein paar Fragen mit, die die Diskussion in die richtige Richtung lenken könnten oder die dir ohnehin schon unter den Nägeln gebrannt haben.
2. Nutz die Minuten vor dem Meeting
Wenn sich die Möglichkeit bietet, dann stell dich bereits vor dem Meeting den anderen Teilnehmern vor beziehungsweise begrüss die Kollegen, die du schon kennst. Wenn dir (fast) alle schon bekannt sind, kannst du auch dabei helfen, die anderen einander vorzustellen. Beginn dabei immer mit der ranghöchsten Person.
3. Der (not so) secret handshake
Renn nicht auf alle Leute zu und streck ihnen deine Hand entgegen. Streng genommen geht ein Händeschütteln vom Veranstalter des Meetings oder der jeweils ranghöheren Person aus.
4. Steh auf, wenn du jemandem vorgestellt wirst
Bei der Vorstellung aufzustehen ist nicht nur ein Gebot der Höflichkeit, sondern erhöht auch deine Präsenz. Wenn du als einziger Teilnehmer in deinem Stuhl kauerst und einen halben Meter kleiner bist als der Rest, wird dich niemand beeindruckt wahrnehmen.
5. Smartphonefreie Zone
Auch wenn andere Teilnehmer ständig mit ihrem Handy beschäftigt sind: Lass deins in der Tasche! Alles andere ist unhöflich, respektlos und signalisiert, dass du das Meeting für unwichtig hältst – oder zumindest weniger wichtig als deinen Bildschirm. Keine Besprechung dauert so lang, als dass du deine diversen Feeds und Nachrichten danach nicht mehr aufholen kannst.
6. Wasser ohne Brot
Auch Kaffee, Saft oder beliebige andere alkoholfreien Getränke kannst du dir im Meeting gönnen. Das Essen sparst du dir aber bitte für vorher oder nachher auf. Zum einen sind Geräusche und Gerüche störend, zum anderen ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass man immer nach seiner Meinung gefragt wird, sobald man den Mund voll hat. Erspar dir und den anderen Teilnehmern diese unangenehme Situation!
7. Haltung!
Das aufrechte Sitzen hat schon in der Schule und bei Omis Sonntagsessen nicht geklappt? Dann wird es spätestens jetzt höchste Zeit! Stell deinen Stuhl so ein, dass du möglichst auf der gleichen Höhe bist wie die anderen Personen am Tisch. Ein gerader Rücken vermittelt Aufmerksamkeit, Respekt und Professionalität. Das Kinn mit der Hand abstützen, mit den Beinen wackeln oder mit dem Stift herumspielen ist hier fehl am Platz!
8. Sprich laut und deutlich
Das heisst nicht, dass du schreien sollst. Trotzdem ist es besonders bei grösseren Meetings sehr wichtig, dass dich jeder hören und verstehen kann. Wenn bei einzelnen Teilnehmern nur unverständlich Laute ankommen, gehen nicht nur deine Inhalte, sondern auch die Aufmerksamkeit der betreffenden Kollegen verloren.
9. Der perfekte Beitrag: Kurz und relevant
Wenn du etwas Wichtiges beizutragen hast, hab keine Angst, den Mund aufzumachen. Achte aber darauf, dich möglichst kurz zu fassen, klar auszudrücken und schnell auf den Punkt zu kommen. Andernfalls ziehst du das Meeting nicht nur unnötig in die Länge, sondern strapazierst auch die Nerven der anderen Beteiligten, die wahrscheinlich ohnehin schon viel zu viel ihrer kostbaren Arbeitszeit in Meetings absitzen. Wiederholungen oder unnötige Informationen sind höchst unangebracht!
10. Jede Frage zu ihrer Zeit
Stell dein Fragen immer möglichst zügig, sobald sie angebracht sind und zum Kontext passen. Mach dir nicht die ganze Zeit über Notizen und lass die Fragenbombe platzen, wenn alle anderen das Meeting für beendet halten. So machst du dir mit Sicherheit keine Freunde!
11. Erinner dich an deine gute Kinderstube
Die Basics des guten Benehmens gelten selbstverständlich auch in geschäftlichen Meetings. Dazu gehören etwa pünktliches Erscheinen, angemessene Kleidung und andere ausreden zu lassen, bevor man seine Meinung kundtut.