Wie würden Sie ein Flugzeug messen – ohne Massstab?

Brainteaser-Aufgaben werden im Bewerbungsgespräch immer öfter eingesetzt. Sie zeigen, inwiefern der Bewerber in der Lage ist, unter Druck komplexe ...

  • 16. Oktober 2020
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Brainteaser-Aufgaben werden im Bewerbungsgespräch immer öfter eingesetzt. Sie zeigen, inwiefern der Bewerber in der Lage ist, unter Druck komplexe Aufgaben zu lösen und (je nach Brainteaser-Typ) logisch zu denken – vor allem auch ausserhalb «gewöhnlicher» Denkstrukturen.

Vorbereitung auf diese Frage:

Es ist wahrscheinlich unmöglich, sich die Lösung für jeden denkbaren Brainteaser zurechtzulegen – und das musst du auch gar nicht. Am besten bereitest du dich vor, wenn du deine Kreativität und Logik trainierst. Such dir ein paar dieser Aufgaben zusammen und fang an, sie in Ruhe und aus möglichst vielen verschiedenen Perspektiven zu durchdenken. Binde auch ruhig einen Freund mit ein – zu zweit kommt ihr auf viel mehr Lösungsansätze und du bekommst ein Gefühl dafür, ein Problem auf ganz unterschiedliche Arten anzugehen. Wichtig schon hier: Laut denken!

Dos:

Bleib ruhig, lass die Frage kurz sacken und wiederhol sie gegebenenfalls, um dir die Problemstellung klar zu machen. Fang bei einem beliebigen Lösungsansatz an und erkläre jeden deiner Gedankenschritte nachvollziehbar. Vergiss die «einfachen» Lösungen nicht! Komplizierter ist nicht automatisch besser.

«Ich denke ich würde einfach das Flugzeugmodell bei Google suchen. Alternativ würde ich einen Freund anrufen, der vor kurzem seine Pilotenausbildung abgeschlossen hat. Und dann habe ich ja auch noch diese Vermessungs-App. Und mit Schritten messen kann man ja auch – auch wenn es so eher eine Schätzung ist.»

Don’ts:

Nicht aufgeben! Auch wenn dir keine Antwort einfallen will, solltest du am Ball bleiben und einen Lösungsvorschlag anbieten – ganz egal, wie abwegig er dir erscheint. Jeder Ansatz ist besser, als das Handtuch zu werfen. Das machen nur unkreative, ambitionslose Langweiler.

«Puh, da fällt mir so spontan nichts ein. Ich fürchte, ohne Massstab geht es nicht.»

Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:

Der Recruiter möchte sehen, ob du in Stresssituationen knifflige Aufgaben lösen kannst – oder zumindest in der Lage bist, Ansätze zu finden und zu verfolgen. Diese Qualifikation wird dir im Arbeitsalltag besonders viel nützen – deshalb sind Aufgaben dieser Art besonders beliebt.

Wir meinen:

Hab keine Angst vor unkonventionellen Lösungen! Auch nicht davor, deine Gedankengänge laut auszusprechen. Hat der Interviewer das Gefühl, dass du souverän unter Druck arbeiten kannst und mit guten Ideen um die Ecke kommst, hast du einen dicken Pluspunkt gesammelt.