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«Man sollte die Möglichkeiten nutzen, die die Uni bietet» – Daniel Rüffer, Sensirion AG

Nach dem Doktorat stand er vor einer Fülle von Möglichkeiten: Warum sich Daniel Rüffer für die Arbeit als Entwicklungsingenieur entschieden hat und...

  • 1. Oktober 2020
  • 4 Min. Lesezeit
  • Max

Nach dem Doktorat stand er vor einer Fülle von Möglichkeiten: Warum sich Daniel Rüffer für die Arbeit als Entwicklungsingenieur entschieden hat und was ihm daran besonders gefällt, hat er uns im Interview erzählt.

Daniel Rüffer ist Junior R&D Engineer bei Sensirion Daniel Rüffer

Junior R&D Engineer

Sensirion AG

Hochschulabschluss: PhD Physik

Herr Rüffer, erklären Sie uns kurz, was Sie machen. Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?

Einen typischen Arbeitstag gibt es für mich eigentlich nicht, da wirklich jeder Tag anders ist. Als Entwicklungsingenieur (Application Engineer) hängt meine Tätigkeit im Wesentlichen vom aktuellen Stand meines Entwicklungsprojektes ab: Je nachdem bin ich dann viel im Labor und arbeite an Experimenten, programmiere oder beschäftige mich mit der technischen Koordination des Projekts. Es gibt auch Zeiten, in denen ich vermehrt in Meetings bin, wo ich mich mit meinen Kollegen austausche und die weiteren Vorgehensweisen und aktuellen Aufgaben bespreche. Meine Arbeit ist also sehr abwechslungsreich und kein Tag ist wie der andere.

Wann wussten Sie, dass Sie in den Bereich wollen, in dem Sie heute sind?

Um ehrlich zu sein, kristallisierte sich das für mich vor allem während des Bewerbungsprozesses heraus. Als ich mich über mögliche Stellen und Tätigkeiten informierte, zeigten sich verschiedenste Arbeitsfelder. Die Stelle als R&D Engineer klang für mich von allen Möglichkeiten am spannendsten. Bestärkt wurde dies, als ich im Vorstellungsgespräch noch Genaueres über die Position erfahren habe.

Die Tätigkeit als R&D Engineer war also nicht jahrelang geplant. Sind Sie auf Umwegen in diesen Bereich gekommen?

Nein, ich kam schon auf direktem Weg in diesen Bereich, denn dies war für mich nach meinem Doktorat die erste Station. Schnell zeigte sich, dass sich hier vieles von der Arbeit an der Universität unterscheidet, wie beispielsweise die Arbeitsumgebung und -methodik, technische Aspekte oder auch die Aufgabenstellungen. Ich finde das aber sehr spannend und bin sehr zufrieden.

Wie haben Sie sich in Ihrer eigenen Bewerbung interessant gemacht und das Rennen gewonnen?

Ich denke es ist wichtig, dass man im Bewerbungsprozess offen und selbstbewusst ist und dadurch überzeugend seine Stärken kommuniziert. Ich setzte dabei vor allem auf meine breit gefächerten Kenntnisse und konnte aufzeigen, wie ich diese im Beruf praktisch anwenden kann. Hierbei war es sicherlich hilfreich, dass ich eine offene und direkte Persönlichkeit bin.

Was mögen Sie an Ihrem Job am meisten? Was weniger?

Auf jeden Fall gefällt mir die Abwechslung. Ich arbeite an verschiedensten Dingen und lerne viel Neues, weswegen es mir nie langweilig wird. Zudem mag ich die interdisziplinäre Zusammenarbeit, denn mein Team setzt sich aus Kollegen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen zusammen. Im Vergleich zu der Universität ist die Arbeit hier natürlich viel weniger theoretisch. Da ich aufgrund meiner Position nahe am Kunden bin, habe ich das Glück, an neuen Technologien zu forschen, deren konkreten Einsatzbereich ich kenne: Ich weiss, wo diese integriert werden und welchen Nutzen und Vorteile diese direkt haben werden. Gleichzeitig sind dadurch aber auch die Zeitpläne teilweise eher eng und kurz gehalten, was herausfordernd sein kann.

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Was war die bisher grösste Herausforderung in Ihrer derzeitigen Position?

Da kann ich keine einzelne Herausforderung nennen. Es ist wohl eher die Umstellung von der Arbeit an der Universität zur Arbeit im Unternehmen an sich. Die Zeitpläne sind straffer und es warten viele technische Herausforderungen, was es jedoch auch interessant macht. Generell gibt es hier mehr zu managen, da die Arbeit vieler Leute zusammenhängt.

Was würde Sie ihrem 18-jährigen Ich gerne mit auf den Weg geben?

Nutze die Chancen, die die Hochschule dir bietet! Damit meine ich, dass man sich nicht zu sehr auf ein Thema oder Fach begrenzen, sondern sich ein breites Wissen aneignen soll. Die Uni bietet so viele Möglichkeiten, um Einblick in verschiedenste Themen und Fächer zu erhalten, da sollte man sich nicht zu sehr auf eines konzentrieren.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchte ich auf jeden Fall nach wie vor in der Forschung und Entwicklung arbeiten, da es mir sehr gefällt und ich es sehr spannend finde. Ich kann mir dabei auch sehr gut vorstellen, dass mein Tätigkeitsfeld weiterhin im Bereich des Application Engineerings liegt.

Ein paar kurze Fragen zum Schluss: Früher Vogel oder Nachteule?

Obwohl ich wohl eher eine Nachteule bin, werde ich immer mehr zum frühen Vogel.

Wo trifft man Sie nach Feierabend oder am Wochenende?

Da bin ich gern mit dem Mountainbike unterwegs oder beim Segeln.

Wie oft checken Sie im Urlaub Ihre Mails?

Ausgesprochen selten, denn es ist wichtig, dass man im Urlaub abschaltet.