Urlaubsplanung trifft Vorstellungsgespräch

Du sitzt im Vorstellungsgespräch und es läuft hervorragend. Aber eine Sache sitzt dir im Nacken: Dein langersehnter Road-Trip durch Nordamerika ist...

  • 20. November 2020
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Du sitzt im Vorstellungsgespräch und es läuft hervorragend. Aber eine Sache sitzt dir im Nacken: Dein langersehnter Road-Trip durch Nordamerika ist ohne Rückversicherung gebucht und würde in deinen zweiten Monat in der neuen Firma fallen. Was nun?{:.intro-text}

Das Dilemma dieser Situation ist leicht nachvollziehbar: Einerseits will man sich durch seine Urlaubspläne nicht die Chancen auf den Job verbauen, andererseits wäre es unfair, den Arbeitgeber erst nach Unterschreiben des Vertrags zu informieren. Auch wenn es unangenehm ist: Früher oder später musst du in den sauren Apfel beissen und das Thema im Interview zur Sprache bringen.

Die Position muss den Urlaub erlauben

Natürlich musst du neben deiner Position auch die des Arbeitgebers analysieren: Soll die Besetzung der vakanten Stelle kurzfristige Ziele verfolgen und möglichst schnell Resultate erzielen? Dann solltest du in Erwägung ziehen, für den Job auf den Urlaub zu verzichten. Wenn das für dich nicht infrage kommt, musst du möglicherweise akzeptieren, dass dieses Jobangebot nicht mit deiner aktuellen Situation vereinbar ist und dein Urlaub eine Übereinkunft unmöglich macht.

Plant das Unternehmen mit diesem Job hingegen langfristig und wäre deine Abwesenheit verkraftbar, löst sich dein Dilemma mit der richtigen Vorgehensweise und Argumentation möglicherweise in Luft auf.

Argumentiere positiv

Wichtig ist die sprachliche Verpackung deines Antrags. Anstatt das Thema mit einem negativen «Es tut mir leid, ich hätte die Stelle wirklich gerne, aber…» anzusprechen, stellst du den Sachverhalt besser als undramatische Nebensächlichkeit dar. Der Ansatz «Ich bin sicher, dass wir eine Lösung für meine zwischenzeitliche Absenz finden werden...» vermittelt eine positive Einstellung und zeigt, dass du lösungsorientiert bist.

Achte darauf, dass du dein Hauptinteresse nicht auf deinen Urlaub, sondern auf den Job legst. Wenn du dich minutenlang darüber auslässt, wie wichtig und langersehnt diese Auszeit für dich ist, machst du dich so als Kandidaten nicht attraktiver. Konzentrier dich auf deine Begeisterung für den Job und darauf, wie mit deiner Abwesenheit umzugehen ist, damit sie kein Problem darstellt.

Sei offen und engagiert

Wie genau sich deine individuelle Situation auch darstellt: Deine Pläne zu verschweigen, ist keine Lösung. Schliesslich willst du nicht riskieren, dass dein Arbeitgeber sich hintergangen fühlt, wenn du in deiner ersten Arbeitswoche damit herausrückst – das wäre ein denkbar schlechter Start in den neuen Job. Sei also ehrlich und zeig, dass du für die Stelle brennst! Wenn der Personaler überzeugt ist, dass du die perfekte Besetzung bist, wird er sich von zwei oder drei Wochen Abwesenheit weniger wahrscheinlich abschrecken lassen.