Warum haben Sie in diesem Fach so schlechte Noten?
Die meisten von uns hatten dieses eine Fach (oder auch zwei), bei dem es einfach nicht «klick» gemacht hat: Kein Interesse, keine Lust – keine gute...
- 9. Oktober 2020
- 3 Min. Lesezeit
- Max
Die meisten von uns hatten dieses eine Fach (oder auch zwei), bei dem es einfach nicht «klick» gemacht hat: Kein Interesse, keine Lust – keine gute Note. Die Gründe dafür sind zahlreich: schlechte Lehrer, fehlende Begabung oder schlicht Faulheit. Wer sich mit schlechten Noten aus Schule oder Studium auf einen Job bewirbt, sollte sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, wie er dem Recruiter diese Ausreisser am besten erklärt.
Andere Formulierungen:
- Warum hatten Sie in der Schule so schlechte Noten?
- Was ward er Grund für die schlechte Note in diesem Fach?
- Warum hatten Sie im Studium so schlechte Noten?
Vorbereitung auf diese Frage:
Wirf einen kritischen Blick auf deine Zeugnisse und mach dir die Schwachstellen bewusst, bei denen ein Personaler unangenehme Nachfragen stellen könnte.
Dos:
Als erstes solltest du dem Recruiter zeigen, dass du dir deiner Schwachpunkte voll bewusst bist. Als zweitest solltest du verdeutlichen, wie du es zum Beispiel durch Weiterbildungen geschafft hast, eine Schwäche zu beheben und was dich dazu motiviert hat. Vielleicht warst du in der Schule nicht der hellste Stern am Mathehimmel? Als du aber beschlossen hast, BWL zu studieren, hast du in einem Kurs die wichtigsten Dinge nachgeholt und dich während des Studiums stetig verbessert. Vergiss nicht: auch Webinare und Selbststudium zählen hier!
Beispiel für eine positive Formulierung: «Ich war in der Schule immer schlecht in Mathe – zu der Zeit konnte ich mit Zahlen und Formeln nie wirklich etwas anfangen und mir hat sich der Sinn nicht erschlossen. Dafür war ich in anderen Fächern wie Deutsch und Fremdsprachen immer sehr gut. Als ich dann später im Beruf einige mathematische Kenntnisse benötigte, habe ich ein paar Monate Nachhilfe genommen und mir über das Internet auch viel selbst beigebracht. Das hat mir sehr geholfen und ich habe vieles auch endlich verstanden, was mir in der Schule immer ein Rätsel war.»
Don’ts:
Auch wenn du dir ziemlich sicher bist, dass deine mittelmässigen Noten an deinen ehemaligen Lehrern oder Professoren lagen – lass dies nicht dem Recruiter gegenüber durchblicken. Die Schuld auf andere zu schieben, die nicht auf den Vorwurf reagieren können, gibt ein schwaches Bild ab. Auch Rechtfertigungen sind hier fehl am Platz. Jeder Mensch hat Schwächen und es ist nicht schlimm, welche zu haben – sie nicht zu akzeptieren und schönzureden hingegen schon.
«Also wissen Sie, ich konnte meinen Lateinlehrer nie besonders gut leiden und er mich auch nicht. Er hat mich immer schlechter bewertet als andere in der Klasse.»
Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:
Der Recruiter hat dich zu diesem Gespräch eingeladen, weil das Gesamtbild für dich spricht und er davon ausgeht, dass du den ausgeschriebenen Job gut meistern könntest. Trotzdem sieht er natürlich die Mankos, die sich in Zeugnissen in schlechten Noten ausdrücken und fragt nach, um zu erfahren, ob du in der Lage bist, Schwächen zu erkennen und wie du mit ihnen umgehst. Je weniger Berufserfahrung du vorweisen kannst, desto mehr ist ein Recruiter auf die Aussagefähigkeit von Zeugnissen angewiesen und wird umso mehr Nachfragen stellen.
Wir meinen:
Führe dir immer vor Augen, dass du eine Gesprächseinladung erhalten hast, weil dir die Ausübung der Stelle zugetraut wird. Erklär kurz, welche Schwächen du hattest und was du dagegen unternommen hast. Deine Antwort sollte selbstreflektiert sein und in die Zukunft zielen; nicht auf die Vergangenheit!