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Wie würden Sie damit umgehen, wenn ein Kollege sich mit Erfolgen schmückt, die eigentlich Sie erreicht haben?

So gern man seine Arbeit auch macht – man möchte auch gern Anerkennung dafür. Gerade bei Teamprojekten ist nicht immer ganz klar, wer was gemacht u...

  • 16. Oktober 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Max

So gern man seine Arbeit auch macht – man möchte auch gern Anerkennung dafür. Gerade bei Teamprojekten ist nicht immer ganz klar, wer was gemacht und erreicht hat – und das ist ja auch eigentlich nicht schlimm. Wenn du aber tolle Arbeit geleistet hast und plötzlich mitbekommst, wie sich ein anderer mit deinen Federn schmückt, kann das mehr als ärgerlich sein.

Andere Formulierungen:

  • Jemand gibt Ihre Arbeit als seinen Erfolg aus, was tun Sie?
  • Wie reagieren Sie, wenn sich jemand mit den Erfolgen Ihrer Arbeit schmückt?

Vorbereitung auf diese Frage:

Irgendwann kommt wohl jeder in diese unangenehme Situation: Überleg, ob es dir schon mal passiert ist, dass jemand das Lob oder die Anerkennung eingestrichen hat, die eigentlich dir zugestanden hätten.

  • Was hat es in dir ausgelöst und wie hast du reagiert?
  • Wie bist du mit den Beteiligten umgegangen?
  • Hast du die Lage aufgeklärt?
  • Welches Fazit ziehst du aus dem Vorfall? Würdest du dich heute anders verhalten?
  • Notier dir einige mögliche Herangehensweisen bzw. Lösungen für solche Situationen

Dos:

Zeig dem Recruiter, dass du Konfliktsituationen weder scheust noch den Streit mit Kollegen suchst – nicht leicht, da in dieser Situation ohne Zweifel persönliche Gefühle im Spiel sind. Bring rüber, dass du deine persönlichen Differenzen mit der Person von deiner Arbeit im Team trennen kannst und trotz allem Ärger Wert auf eine positive Arbeitsatmosphäre legst. Wichtig: Grenzen setzen!

«So etwas trifft mich schon, deshalb würde ich mir erst einmal die Zeit nehmen, um den gröbsten Ärger zu verdauen – wenn man die Stimmung im ganzen Team zum gefrieren bringt, ist schliesslich keinem geholfen. Trotzdem wäre es mir ein Anliegen, den besagten Kollegen in einem Gespräch unter vier Augen zu konfrontieren um ihm zu sagen, dass ich sein Verhalten nicht in Ordnung finde und dass ich gerne seine Beweggründe erfahren möchte.»

Don’ts:

Vermeide zu sagen, dass du die Konfrontation scheust und Konflikten grundsätzlich lieber aus dem Weg gehst. Auch wenn es für das Unternehmen im Endeffekt egal sein mag, wer die Arbeit gut gemacht hat – man will seine Mitarbeiter immer auch richtig einschätzen und bewerten. Indem du den «Erfolgsklau» totschweigst, machst du aber genau das unmöglich.

Genauso solltest du dich von Aussagen wie «Ich verstehe mich grundsätzlich immer mit allen. Eine solche Situation würde mir nicht passieren.» distanzieren. So versprichst du etwas, das du nicht halten kannst und verschliesst die Augen vor unangenehmen Tatsachen.

Wie immer ist auch Lästern ein No Go. «Ich würde niemanden mit einer solchen Situation konfrontieren. Wir sind ja schliesslich Kollegen und meine Arbeit ist auch der Erfolg der anderen. Aus diesem Grund habe ich mich immer mit allen gut verstanden. Ausser das eine Mal, da ging mir ein Kollege gehörig auf die Nerven. Sie können sich nicht vorstellen, welche Aktion er gebracht hat. Eines Morgens kam ich ins Büro und…»

Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:

In irgendeiner Form wird der Interviewer sicherlich auf deine Team- und Konfliktfähigkeit zu sprechen kommen – schliesslich sind sie im Beruf Tag für Tag von hoher Wichtigkeit. Er will sehen, dass du eher professionell als emotional reagierst, immer das Wohl des Teams und des Unternehmens im Kopf behältst und Probleme löst, anstatt sie runterzuschlucken und dir davon nachhaltig die Stimmung vermiesen zu lassen.

Wir meinen:

Zeig, dass du jemand bist, mit dem man gut (und gern) zusammenarbeiten kann. Der Recruiter weiss, dass der Umgang mit Konfliktsituationen höchst individuell ist: Zeig Verständnis, Offenheit und Toleranz und mach deutlich, dass Anschwärzen oder Ellenbogen ausfahren nicht zu deinen Verhaltensweisen gehören.