Was war die schwerste Entscheidung, die Sie in den letzten Jahren in Ihrem Berufsleben treffen mussten?

Schwere Entscheidungen stehen im Berufsleben oft an und der Recruiter will wissen, wie du mit ihnen umgehst – und was genau du überhaupt als schwie...

  • 13. Oktober 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Max

Schwere Entscheidungen stehen im Berufsleben oft an und der Recruiter will wissen, wie du mit ihnen umgehst – und was genau du überhaupt als schwierig empfindest. Gerade bei Bewerbungsgesprächen für Stellen mit viel Verantwortung oder Führungspositionen wird dir eine solche Frage vermutlich gestellt werden. Überzeug den Recruiter also von deinen Kompetenzen!

Andere Formulierungen:

  • Mussten Sie in den letzten Jahren eine schwere berufliche Entscheidung treffen?
  • Wie gehen Sie mit schwierigen Entscheidungen in Ihrem Berufsleben um?
  • Welche Art von Entscheidungen empfinden Sie als schwierig?

Vorbereitung auf diese Frage

Schau dir zur Vorbereitung nochmal deinen Lebenslauf an: An welche schwierigen Entscheidungen erinnerst du dich? Wo genau lag die Herausforderung? Wie bist du an die Entscheidungsfindung herangegangen? Welche hast du schliesslich getroffen und warum? Hat sie sich als richtig herausgestellt? Dies kann sich sowohl auf konkrete Projekte und Aufgaben beziehen, als auch Entscheidungen deine Lebensplanung betreffend.

Dos:

Schildere dem Recruiter ein, zwei Beispiele von schwierigen Entscheidungen und geh darauf ein, welche Ansätze du gewählt hast, um die Entscheidung zu treffen. Achte dabei darauf, dass du souverän und strukturiert rüberkommst und dem Recruiter deine Fähigkeit, dich schwierigen Situationen zu stellen und alle wichtigen Pros und Contras abzuwägen, gut vermitteln kannst.

«Die schwersten Entscheidungen sind immer die, bei denen man zwei potenziell richtige Wege zur Auswahl hat, die jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen werden. In solchen Fällen mache ich mir eine detaillierte Pro und Contra Liste und beziehe auch Kollegen mit ein, damit ich nichts auslasse. Wenn man die Frage aus verschiedenen Perspektiven ausleuchtet, fällt die Entscheidung letztlich meist nicht so schwer, wie man anfangs dachte.»

Das kannst du dann noch anhand eines konkreten Beispiels aus deinem bisherigen Berufsleben weiter ausführen.

Don‘ts:

Vermeide Beispiele, die dich unentschlossen, unsicher und wenig stressresistent erscheinen lassen.

«Die schwersten Entscheidungen sind immer die, die man unter extremem Zeitdruck treffen muss. Dann überstürzt man Dinge, ohne vorher wirklich alle Fakten abwägen zu können. Ich halte zwar grosse Stücke auf mein Bauchgefühl, aber es kann natürlich auch in die Hose gehen.»

Der Recruiter wird den Eindruck erhalten, dass du in einem hektischen Umfeld mit vielen Deadlines nicht zurechtkommst und mit unüberlegten Entscheidungen sogar ein Risiko für das Unternehmen darstellen kannst.

Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:

Bei dieser Frage geht es dem Recruiter nicht so sehr um den tatsächlichen «Inhalt» der Entscheidung(en), die du treffen musstest, sondern darum, wie du damit umgegangen bist. Wie verhältst du dich, wenn du Schwierigkeiten gegenüber stehst? Kannst du produktiv und professionell agieren? Nimmst du dir bei aller Hektik lieber ein wenig Zeit für deine Entscheidung, oder bist du leichtfertig bereit, möglicherweise eine falsche zu treffen?

Die Art, wie du von früheren Entscheidungen erzählst, gibt dem Recruiter auch Aufschluss darüber, was du als schwierig einstufst und wie du dich vermutlich in Zukunft – also [in deinem Wunschjob – verhalten wirst.

Wir meinen:

Überleg dir ein bis zwei Beispiele, anhand derer du illustrieren kannst, wie du schweren Entscheidungen gegenübertrittst und dass du in der Lage bist, eine gute, erfolgreiche Wahl zu treffen. Zeig, dass du analytisch denkst und strukturiert an die Entscheidungsfindung herangehst.