Das Einmaleins des kompetenten Auftretens

Egal ob im Privat- oder Berufsleben: Andere Menschen treffen innerhalb von Sekunden eine Einschätzung deiner Person. Das ist nicht unbedingt fair, ...

  • 12. April 2020
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Egal ob im Privat- oder Berufsleben: Andere Menschen treffen innerhalb von Sekunden eine Einschätzung deiner Person. Das ist nicht unbedingt fair, aber die Realität. Manchmal hat man bei späteren Gelegenheiten noch die Möglichkeit, den ersten Eindruck zu korrigieren. Aber im Berufsleben, zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen, heisst es allzu oft sehr schnell: Hopp oder Top.

Wie du es bereits bei der ersten Begegnung – oder sogar schon auf deinem Foto – schaffst, kompetent zu wirken? Diese Tipps helfen dir dabei!

Schnell sprechen

Nicht so schnell, dass du dich verhaspelst oder keiner mehr mitkommt – aber schnell genug, dass klar wird: Du weisst genau, wovon du redest. Ewig lang für einen Satz zu brauchen, ständig Denkpausen zu machen, sich zu korrigieren und generell langsam und monoton zu sprechen, macht auf andere den Eindruck, dass man nicht gerade die hellste Kerze am Leuchter ist.

Um Rat fragen

Aber spricht das nicht eher dafür, dass du keinen Plan hast? Nicht unbedingt. Wenn du bei jeder Kleinigkeit nachfragst, obwohl du dir die Frage mit ein wenig Nachdenken selbst hättest beantworten können, spricht das natürlich nicht für deine Kompetenz. Wenn du aber zum Beispiel in einem Meeting eine Idee oder ein Konzept vorstellst und anschliessend zu einem spezifischen Punkt eine Frage an einen Kollegen stellst, lässt dich das durchaus gut dastehen. Denn zum einen vermittelst du diesem Kollegen, dass du ihn für intelligent und erfahren hältst; zum anderen zeigst du ganz allgemein, dass du dich nicht für allwissend hältst – und das spricht absolut für Kompetenz. Nicht zu viele, gut platzierte und kluge Fragen sind also eine gute Idee!

Bitte nicht zu freundlich

Eine belgisch-amerikanische Studie hat gezeigt, dass Teilnehmer andere Personen auf Fotos als kompetenter einschätzen, wenn diese nicht übermässig herzlich wirken. Klar, man findet andere Menschen eigentlich sympathisch, wenn sie mit einem offenen, strahlenden Lächeln daherkommen und einem am besten noch ein Stück Kuchen anbieten. Aber besonders in Branchen oder Unternehmen mit hohem Konkurrenzkampf und ausgeprägten Hierarchien kann es sinnvoll sein, sich nicht gleich auf den ersten Blick als Everybody’s Darling zu präsentieren. Sonst wird man schnell mal in die Schublade «Nett, aber ohne Durchsetzungsvermögen» gesteckt.

Close-ups vermeiden

Wenn du ein neues Foto für dein CV oder LinkedIn aufnimmst: Wähle eins, auf dem du nicht direkt an der Kameralinse klebst. Studien haben ergeben, dass man Menschen als kompetenter und vertrauenswürdiger einschätzt, wenn sie aus 1 bis 1,5 Metern Entfernung fotografiert wurden. Achte auch auf die richtige Kleiderwahl: Wenn du dich bei Unternehmen unterschiedlicher Grösse und mit unterschiedlicher «Kultur» bewirbst, ist es sinnvoll, zwei verschiedene Fotos für deinen CV parat zu haben – der Dreiteiler wirkt für die Bewerbung in einem Start-up wirklich etwas fehl am Platz.

Du siehst, es geht bei Kompetenz nicht nur darum, Fachwissen und Skills zu besitzen und zu demonstrieren. Auch scheinbar weniger wichtige Faktoren wie Optik, Körpersprache oder Sprechverhalten haben Einfluss darauf, wie du wahrgenommen wirst. Nutz dieses Wissen für Situationen, in denen der erste Eindruck sitzen muss!