Falls Sie 5 Jahren nicht befördert werden – wären Sie frustriert?

Beförderungen: Sie sind verlockend, beliebt und hart umkämpft. Schliesslich bringen sie zumeist ein höheres Gehalt und grössere Verantwortungsberei...

  • 22. Oktober 2020
  • 3 Min. Lesezeit
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Beförderungen: Sie sind verlockend, beliebt und hart umkämpft. Schliesslich bringen sie zumeist ein höheres Gehalt und grössere Verantwortungsbereiche mit sich. Frustrierend kann es werden, wenn die Pläne zur Karriereentwicklung sich trotz grösster Anstrengungen einfach nicht bewahrheiten wollen und eine Beförderung nicht absehbar ist.

Alternative Formulierungen:

  • In welchen Abständen rechnen Sie mit einer Beförderung?
  • Wie wichtig sind Ihnen regelmässige Beförderungen?

Vorbereitung auf diese Frage:

Du solltest dir vor dem Interview im Klaren sein, wohin du möchtest – und ich welchem (ungefähren) Zeitraum:

  • Wie wichtig ist dir das Thema Beförderung?
  • Bist du überhaupt der Typ, der irgendwann in eine leitende Position möchte?
  • Bist du dir bewusst, was Beförderungen mit sich bringen? Mehr Stress und verschobene Machtverhältnisse zu ehemaligen Kollegen sind nicht für jeden das Richtige

Wenn du zu dem Schluss kommst, dass du dich systematisch an die Spitze arbeiten möchtest, hast du dir für diese Entwicklung sicherlich einen Plan gemacht. Wenn nicht, ist dies der beste Zeitpunkt dafür! Bis wann möchtest du was erreicht haben und wie soll dir das gelingen?

Dos:

Zeig, dass deine Einstellung zum Thema Beförderung feststeht und du nicht erst darüber nachdenken musst. Sollte dass Thema für dich äusserst relevant sein, dann teile mit, dass du viel unternehmen wirst, um dich als besten Kandidat für regelmässige Beförderungen zu qualifizieren. Sollten deine Anstrengungen nicht gewürdigt werden, bist du natürlich auch in der Lage, der Sache auf den Grund zu gehen und beispielsweise fehlende Qualifikationen in einem Bereich auszugleichen. Mach auch deutlich, dass du dich im Fall der Fälle nicht auf deiner Frustration ausruhen würdest, sondern Rückschläge als Herausforderung siehst.

«Ich würde versuchen, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Man sollte seine Karrierevorstellungen immer vor Augen behalten und auf seine Ziele hinarbeiten. Dann wird es, denke ich, auch nicht dazu kommen, dass man am Ende frustriert ist – weil man schon früher erkennt, ob man auf dem richtigen Weg ist oder nicht. Ich persönlich empfinde Beförderungen als gute Möglichkeit, neue Verantwortungsbereiche zu erschliessen. Sollte ich trotz guter Leistungen systematisch von einer Beförderung ausgeschlossen werden, würde ich notgedrungen auch einen Stellenwechsel in Betracht ziehen.»

Don’ts:

Diese Frage einfach nur mit «Ja» zu beantworten, zeigt dem Recruiter, dass du nicht gewillt oder in der Lage bist, Rückschläge einzustecken und dein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Aber auch völlige Gleichgültigkeit gegenüber Beförderungen kommt nicht gut an – denn das lässt fehlende Motivation durchblicken.

«Ja, ich wäre schon sehr frustriert. Irgendwann möchte man ja auch mal weiterkommen und für seine Anstrengungen belohnt werden. Aber wenn das so entschieden wurde, kann man eben nichts machen.»

Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:

Zum einen möchte der Recruiter deine Einstellung zum Thema Beförderung herausfinden, was für ein Karrieretyp du bist: Willst du schnell hoch hinaus oder gibst du dich auch mit weniger zufrieden bzw. siehst andere Dinge als wichtiger an? Zum anderen möchte er aber auch sehen, ob du dir bereits Gedanken über deine konkrete Karriereentwicklung gemacht hast und ob du in der Lage bist, für deine Interessen einzustehen.

Wir meinen:

Wenn du für dich selbst festgelegt hast, wohin du bis zu welchem Zeitpunkt willst und wie dir das gelingen soll, wirst du mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht «plötzlich» von einer frustrierenden Entwicklung überrascht werden. Zeig dem Recruiter, dass du zielstrebig, aber realistisch bist und dich um das Erreichen deiner Ziele bemühst.