Mehr Produktivität: So überlistest du dein faules Ich

Die Produktivität: Der ewige Kampf des faulen gegen das motivierte Ich. Ersteres meint: «Heute ist nicht dein Tag, mach das doch lieber später», wä...

  • 7. August 2020
  • 3 Min. Lesezeit
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Die Produktivität: Der ewige Kampf des faulen gegen das motivierte Ich. Ersteres meint: «Heute ist nicht dein Tag, mach das doch lieber später», während das motivierte Ich dir ins Ohr flüstert: «Je schneller du die langweiligen Aufgaben abarbeitest, desto schneller kannst du dich Interessanterem zuwenden».

Für Serien-Prokrastinatoren kann die Übermacht des faulen Teufelchens sehr schädlich sein. Denn das ständige Verschieben von Aufgaben führt zu einem erhöhten Stresslevel, Last-Minute-Chaos und verpassten Deadlines – die dann erneut Stress verursachen.

Wenn du deine Produktivität erhöhen willst, musst du lernen, dein faules Ich zum Schweigen zu bringen. Und manchmal musst du dafür ein paar Tricks aus dem Ärmel zaubern. Sie mögen dir teilweise etwas merkwürdig erscheinen, aber wenn sie das motivierte Engelchen stärker machen – was soll’s?

1. Ring frei: Du gegen Dich

Diese Methode ist perfekt für Menschen, die sich gerne selbst herausfordern – funktioniert aber auch bei allen anderen. Versuch, neue persönliche Rekorde bei der Arbeit aufzustellen – um sie später wieder zu knacken. Eine langweilige Aufgabe kommt auf dich zu? Setz dir einen (sportlichen) Zeitrahmen, um sie schnell hinter dich zu bringen.

Eine gute Methode, mit Hilfe derer du dich auch wirklich an deine eigenen Timings hältst, sind Belohnungen: Dieser leckere, aber eigentlich zu teure Kaffee nach Abschluss eines Projekts zum Beispiel. Oder du darfst dein Handy erst wieder einschalten, wenn du diese eine Aufgabe erledigt hast. Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich anzuspornen – sei kreativ, du kennst dich selbst am besten!

2. Rede mit dir selbst

Selbstgespräche sind nur für die Menschen, zu denen man in der Bahn den grösstmöglichen Abstand hält? Falsch! Laut zu denken ist eine perfekte Methode, sich zu fokussieren, Dinge klar einzuordnen und zielgerichtet zu arbeiten. Ausserdem kann es helfen, dein Selbstbewusstsein zu stärken, dein Gehirn zu entlasten und Aufgaben – weil du Gedanken ordnest, anstatt sie ewig kreisen zu lassen – schneller und besser zu erledigen.

Nicht zuletzt kannst du dich auch selbst anspornen und motivieren – damit du als dein eigener Drill Instructor Erfolg hast, solltest du dich jedoch an zwei Regeln aus der Psychokiste halten:

Achte auf die Pronomen!

Sprich dich selbst in der zweiten Person an (zum Beispiel: «Das hast du richtig gut gemacht!») und verwende den Imperativ («Fang doch jetzt einfach mal an, anstatt rumzumeckern!»). Studien haben gezeigt, dass dies effektiver ist, als Formulierungen in der ersten Person zu benutzen. Ausserdem kannst du dich und deine Ergebnisse besser und objektiver bewerten, wenn du dich von aussen betrachtest.

Benutz immer positive Formulierungen!

Sicher kennst du das Beispiel: «Versuch, 10 Sekunden lang nicht an Elefanten zu denken.» – Unmöglich. Es ist die Idee an sich, die im Kopf bleibt. Das Mantra «Du gehst nicht auf Facebook, du gehst nicht auf Facebook...» wird dazu führen, dass du an nichts anderes denken kannst. «Du machst bis 16 Uhr diese Aufgabe fertig und dann gönnst du dir einen Kaffee» funktioniert da ungleich besser. Bei Negativ-Formulierungen sind Scheitern und Frust vorprogrammiert!

3. Say Cheese!

«Lach doch mal!» Nein, das will keiner hören. Und nein, du bist nicht allein, wenn du von dieser Aufforderung Gewaltphantasien bekommst. Aber: Lächeln kann tatsächlich deine Laune heben, selbst wenn dir eigentlich überhaupt nicht danach zumute ist.

Wenn du also müde, gelangweilt oder gestresst bist und das Teufelchen mal wieder lauter wird: Mach eine Pause und lächle dich selbst im Spiegel an. Fühlt sich bescheuert an? Leg noch ein paar Grimassen drauf! Du wirst merken, dass es tatsächlich entstressend wirkt und du wieder entspannter ans Werk gehen kannst.

Es gibt natürlich keine Garantie, dass jeder dieser Tricks bei jedem funktioniert – das wäre ja auch fast schon zu einfach. Probier verschiedene Methoden aus, ändere oder ergänze sie um eigene Ideen und du wirst rausfinden, wie du die kleinen Stimmen auf deinen Schultern zu deinem Vorteil beeinflussen kannst.