So zähmst du deinen inneren Workaholic

Im Job immer Vollgas zu geben, seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und mit Motivation bei der Sache zu sein, daran ist prinzipiell nichts ...

  • 30. November 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Carolyn

Im Job immer Vollgas zu geben, seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und mit Motivation bei der Sache zu sein, daran ist prinzipiell nichts auszusetzen. Doch spätestens wenn dein Einsatz im Beruf dein Privatleben so sehr in den Hintergrund stellt, dass deine Freunde sich von dir abwenden und du dich nicht mehr an die Stimme deiner Mutter erinnern kannst, sollte sich etwas ändern.

Zähme deinen inneren Workaholic! Fröhliches Gelingen:

Der kleine aber feine Unterschied

Zwischen einem leistungsstarken Mitarbeiter und einem Workaholic liegen Welten. Oft wird beides jedoch in einen Topf geworfen und so ist der Grundtenor gegenüber Workaholics eher ein positiver. Man erledigt halt mit viel Leidenschaft seine Aufgaben – was ist schon dabei? Dass die «Arbeitssucht» allerdings ein ernstzunehmendes Krankheitsbild ist, wissen nur die Wenigsten. Der Job wird bei den Betroffenen regelrecht zu einer Droge und die Folgen sind oft schwerwiegend. Der Druck, immer perfekt abliefern zu «müssen», endet oft in gesundheitlichen Ausnahmezuständen wie Burnout, Depressionen oder einem Herzinfarkt.

Stellt man einen passionierten Mitarbeiter und einen Workaholic gegenüber, so zeigt sich der Unterschied vor allen Dingen im Inneren. Von aussen betrachtet machen beide ihren Job einfach gut, doch während sich leistungsstarke Menschen durch ihre Tätigkeiten inspiriert und glücklich fühlen, verspürt der Workaholic einen permanenten Druck. Er möchte seine Arbeit nicht nur gut machen, sondern Perfektion durch und durch dominiert seinen Arbeitsstil. Und da wir alle nur Menschen und keine Maschinen sind, denen bisweilen auch mal ein Fehler unterläuft, geht der Workaholic daran früher oder später zugrunde.

Damit dir nicht dieser Leidensweg bevorsteht, solltest du jedes Anzeichen von Workaholism ernst nehmen und die Reissleine ziehen, bevor es zu spät ist. Im Folgenden erfährst du, wie du zwar ein «High Performer» sein kannst, aber dich nicht von deiner Arbeit abhängig machst:

1. Leistungsstarke Mitarbeiter kennen ihren Wert, Workaholics sind von der Meinung anderer abhängig

Für ein ausgewogenes Arbeits- und Gemütsverhältnis sollte man seinen Wert für die Firma immer kennen und genau das zeichnet High Performer im Berufsleben aus. Sie brauchen keine Bestätigung von aussen und können so ganz entspannt und konzentriert ihren Aufgaben nachgehen. Workaholics sind im Gegensatz dazu süchtig nach Bestätigung, Anerkennung und positivem Feedback. Wie sieht es bei dir aus? Brauchst du es, ständig Lobhudeleien einzufahren, damit du motiviert arbeiten kannst? Dann solltest du etwas an deinem Belohnungssystem ändern und mehr auf dein Bauchgefühl vertrauen.

2. High Performer setzen ihre Energie geschickt ein. Workaholics geben IMMER mehr als nötig.

Um wirklich effizient arbeiten zu können, müssen wir wissen, wann es wichtig ist, alles zu geben und wann man auf Sparflamme arbeiten kann, ohne den Erfolg zu schmälern. Ein Arbeitsbesessener kann seine Ressourcen einfach nicht richtig einteilen, weil er ALLES perfekt machen will. Ein grosser Fehler, der ihn von seinen leistungsstarken Kollegen unterscheidet. Ordne deine Aufgaben im Arbeitsalltag lieber nach Prioritäten und gib nur für die Tasks der Prio 1 wirklich alles. Den Rest kannst du dann auch noch mit 70% Einsatzbereitschaft angehen, ohne dass die Gunst deiner Kollegen oder deines Chefs darunter leidet.

3. Leistungsstarke Mitarbeiter arbeiten fürs Geschäft und nicht dafür, geschäftig zu wirken

Was wirklich auf dem Karriereweg nach oben zählt, sind Ziele und Ergebnisse. Top Performer wissen das und richten daher ihren Weg in die entsprechende Richtung. Von einer solchen Haltung profitiert vor allem das Unternehmen, denn die Ergebnisse dieser Mitarbeiter sind immer herausragend. Anders sieht es bei Workaholics aus: Sie arbeiten nur um des Arbeitens Willen. Egal mit welchen Aufgaben sie beladen werden, beschäftigt auszusehen ist ihnen am wichtigsten. Möchtest du von nun an deinen inneren Workaholic zähmen, dann sei dir bewusst, dass nur das Ergebnis entscheidend ist. Mit wie viel Aufwand und Aufopferung du dahin gekommen bist, ist da eher zweitrangig.

Setze deine Energie clever ein, vergiss dein Privatleben nicht und vor allen Dingen sollte die Arbeit dir Spass machen. Wenn du bei einem dieser Punkte Probleme bekommst, solltest du in Erwägung ziehen, deinen inneren Workaholic zu bändigen und schnellstens etwas im Berufsleben zu ändern.