Was du dir für den guten Start im neuen Job verkneifen solltest

Je näher der erste Tag im neuen Job rückt, desto mehr vermischen sich vorfreudige Aufregung und ängstliche Nervosität. Schliesslich ist für dich wi...

  • 17. April 2020
  • 3 Min. Lesezeit
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Je näher der erste Tag im neuen Job rückt, desto mehr vermischen sich vorfreudige Aufregung und ängstliche Nervosität. Schliesslich ist für dich wirklich alles neu – und wo man sich nicht auskennt, kann man viel falsch machen.

Neue Aufgaben, neue Prozesse, neue Leute – es kann ziemlich anstrengend sein, sich möglichst schnell möglichst gut in einen Job einzufinden. Manch einer ist schon mit dem falschen Fuss ins neue Unternehmen eingetreten und hat die Kurve nicht mehr bekommen – rund die Hälfte der freiwilligen Kündigungen erfolgt innerhalb des ersten Jahres.

Wenn du gut ankommen willst – sowohl in der neuen Position als auch bei den Kollegen – solltest du folgende häufige Fehler vermeiden.

Alle in einen Topf werfen

Auch wenn es dir zunächst so vorkommt und du dich wie ein Fremdkörper fühlst, der Ablehnung zu befürchten hat: Das bestehende Team ist keine gesichtslose, homogene Gruppe, die aus nahezu identischen Persönlichkeiten besteht. Sei jedem Einzelnen gegenüber offen, anstatt deinen neuen Kollegen mit Stereotypen und vorgefertigten Meinungen zu begegnen. Umso schneller wirst auch du respektiert und ins Team aufgenommen werden.

Den Besserwisser spielen

Natürlich wurdest du angestellt, um eine spezifische Expertise ins Team zu bringen – darum geht es schliesslich. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass du die Weisheit für dich gepachtet hast und alle anderen automatisch keine Ahnung von deinem Gebiet haben.

Wenn du bei jeder Gelegenheit dein Insiderwissen heraushängen lässt, gehst du den anderen damit ganz schnell auf die Nerven – Sympathiepunkte sammelt man anders. Anstatt deinem Team jegliche Lust zu nehmen, mit dir zusammenzuarbeiten, solltest du dir in den ersten paar Wochen lieber die Zeit nehmen, um alles über Tasks und Vorgehensweisen zu lernen. Dann werden auch deine Beiträge und Vorschläge viel zielgerichteter und konstruktiver sein.

Mehr an den alten als den neuen Job denken

«Also, bei xy haben wir das immer so gemacht ...» Du kannst und sollst natürlich nicht so tun, als hätte es deinen letzten Job (und die Erfahrungen, die du dort gemacht hast) nie gegeben. Wenn du aber permanent darüber redest, wie alles bei «euch» so läuft, werden sich deine neuen schnell Kollegen fragen, warum du denn überhaupt hier bist, wenn bei «euch» alles so toll ist bzw. war. Besser: Konkretes Input geben, das der Problemlösung oder der Verbesserung von Abläufen dienen könnte – ohne dabei jedes einzelne Mal auf den ehemaligen Arbeitgeber zu verweisen.

Den Job nur als Zwischenstation sehen

Die Stelle soll nur als eine von vielen Sprossen auf deiner Karriereleiter dienen? Das ist dein gutes Recht und auch okay – aber bitte geh damit nicht hausieren. Es ist alles andere als förderlich für ein positives Arbeitsklima, wenn einige im Team das Unternehmen ganz offenkundig nur als Mittel zum Zweck betrachten und an einer langfristigen Zusammenarbeit von vornherein nicht interessiert sind.

Jeder weiss, dass es auf dem Arbeitsmarkt immer spontaner zugeht und Arbeitsverhältnisse zunehmend als temporär gesehen werden. Lass aber trotzdem nicht unbedingt durchblicken, dass du nur eine bestimmte Sache lernen willst, bevor du wieder abhaust. Sonst darfst du dich nicht wundern, wenn sich deine Kollegen und Vorgesetzten auch überhaupt nicht bemühen, in dich und deine Entwicklung zu investieren.

Alles in allem: Nutz die ersten Wochen im Job, um Fragen zu stellen und dich gut einzugliedern – auch was Unternehmenskultur, Dresscode, Arbeitszeiten usw. betrifft. Zeig dich als Teamplayer, der mit einer positiven und offenen Grundeinstellung an seine Aufgaben herangeht, und du wirst den Sprung ins Team sicher gut meistern.