7 Karriere-Fails, die (fast) jedem Berufsanfänger passieren
Der Weg zum Erfolg ist keine Gerade. In der Theorie weisst du das natürlich – wenn dich die Sackgassen und Rückschläge in der Praxis ereilen, wirst...
- 27. August 2020
- 4 Min. Lesezeit
- Max

Der Weg zum Erfolg ist keine Gerade. In der Theorie weisst du das natürlich – wenn dich die Sackgassen und Rückschläge in der Praxis ereilen, wirst du trotzdem manchmal einfach alles hinschmeissen wollen. Warum wir dir das erzählen? Weil das ganz normal ist und dich langfristig sogar weiterbringt. Was einen nicht umbringt..
Du kannst ruhig hohe Erwartungen haben – ohne Ziel kein Erfolg. Aber stell dich sicherheitshalber darauf ein, dass dir am Anfang deines Karriereweges möglicherweise folgende Dinge passieren:
Du bist seit Monaten auf Jobsuche und hast beim besten Willen keine Lust mehr. Und ein bisschen zu geübt fühlst du dich auch – bis du im Bewerbungsgespräch sitzt und alles andere als einen souveränen, engagierten Eindruck hinterlässt.
Und nun? Beten, dass man den Gesprächspartner nie wieder sieht? Musst du nicht. Schick auch nach verbocktem Gespräch eine E-Mail, um dich zu bedanken – schlimmer kann es ja ohnehin nicht werden. Und wer weiss, vielleicht willst du dich ja irgendwann noch einmal bei der Firma bewerben? Für den Fall solltest du keinen durchgehend schlechten Eindruck hinterlassen haben.
Du hast die Zusage für deinen absoluten Traumjob in der Tasche und wähnst dich auf dem Weg ins Paradies. Doch dieses entpuppt sich als dunkler Raum mit miesgelaunten Kollegen, in dem du langweilige Aufgaben abarbeitest, während du schlechten Kaffee trinkst.
Keine Panik: Du hast dich nicht auf Lebenszeit verpflichtet. Nutz die Gelegenheit lieber, um zu analysieren, was genau du furchtbar findest und was dir fehlt – Fehlgriff als Orientierungshilfe sozusagen. Nimm an Erfahrungen und Kontakten mit, was du kriegen kannst und nimm den nächsten Job in Angriff.
«Ich mach das schon!» – dieser Satz macht dich zwar beliebt in deinem Team, allerdings kann diese Einstellung auf Dauer deiner Karriere schaden. Es immer jedem recht machen zu wollen und keine Hilfe anzunehmen, mag dir am Anfang zwar engagiert vorkommen – langfristig wirst du so aber in einem Meer von Arbeit untergehen.
Lern daraus: Erstens weisst du nach diesem Fehler, wo die Grenzen deiner Kapazitäten und Leistungsfähigkeit liegen. Zweitens hast du wahrscheinlich deine Organisations- und Management-Skills verbessert. Jetzt musst du nur noch lernen, zu delegieren!
Klatsch und Tratsch, Stress, blankliegende Nerven kurz vor wichtigen Deadlines, Meinungsverschiedenheiten und Aufgaben, die keiner übernehmen will: Das Arbeitsleben hat mehr als genug Konfliktpotenzial. Unangenehm wird es, wenn sich dieses gewitterartig entlädt und du und dein Kontrahent die gute Kinderstube vergessen. Am nächsten Tag einfach so tun, als wäre nichts gewesen? Schwierig.
An sich selbst arbeiten zu können ist die Basis jeden Erfolgs. Betreib Schadensbegrenzung: Sieh deine Überreaktion ein, entschuldige dich und finde die ruhige, argumentative Ebene wieder. Und die positive Seite: Je unangenehmer die Situation war, desto wahrscheinlicher wirst du dich hüten, so etwas in Zukunft zu wiederholen.
Du ackerst wie ein Pferd und wirst trotzdem übersehen: Die Beförderung bekommt dein mittelmässig engagierter Kollege oder – noch schlimmer – du wirst von einer Kündigungswelle mitgerissen.
Nutz die Katastrophe als Motivation: Stell in Zukunft sicher, dass dein Vorgesetzter auch mitbekommt, was du leistest! Bitte aktiv um mehr Verantwortlichkeiten und biete dich an, wenn die Möglichkeit einer Beförderung besteht. Oder schlag einen ganz neuen Kurs ein: Vielleicht ist die Kündigung die Chance, dein eigenes Ding zu machen und den Traum von der Selbständigkeit zu verwirklichen?
Präsentieren will gelernt sein. Es ist eine Qualifikation wie jede andere und die wenigsten werden mit diesem Talent geboren. Den Faden zu verlieren, die Nervosität nicht verstecken zu können oder die richtigen Worte in versteckten Gehirnwindungen zu verlieren, kann jedem passieren – egal ob Oscar-Preisträgern, CEOs, Politikern oder eben dir. Und sie alle wollen in dieser Situation nur eins: Im Erdboden versinken.
Es ist völlig normal und okay, wenn du dich ärgerst. Aber wegen einer verpatzten Präsentation ist deine Karriere nicht vorbei. Analysiere, was genau schief gelaufen ist und bereite dich beim nächsten Mal verstärkt darauf vor. Brauchst du vielleicht mehr Vorbereitungszeit, mehr Übung oder bist du einfach nicht selbstbewusst genug, wenn du vor Leuten reden sollst? Für alle diese Fälle gibt es Lösungen. Geh sie an, es wird mit jedem mal besser werden!
Jeder macht mal Fehler – auch die routiniertesten Mitarbeiter. Wer allerdings nicht ehrlich damit umgeht und versucht, sie zu vertuschen, wird schnell als unreif und vor allem unprofessionell wahrgenommen. Ausserdem ist es hinterher doppelt unangenehm, wenn du neben dem Fehler auch noch die Lügerei erklären musst.
Da musst du wohl oder übel durch – die beste Lösung ist die Flucht nach vorn: Biete dich an, frag, was du tun kannst, um den Fehler wieder gut zu machen oder den Schaden zu minimieren und stell klar, dass du daraus gelernt hast und ein Vertuschen nicht wieder vorkommt. Und vor allem: Mein es ernst!
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