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So bekommst du die Sache mit der Work-Life-Balance hin

Die vielzitierte Work-Life-Balance bezeichnet das ausgewogene Verhältnis von Privatleben zu Beruf: Dieses garantiert nicht nur genug Freizeit, sond...

  • 3. April 2020
  • 4 Min. Lesezeit
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Die vielzitierte Work-Life-Balance bezeichnet das ausgewogene Verhältnis von Privatleben zu Beruf: Dieses garantiert nicht nur genug Freizeit, sondern kann auch stressbedingten Erkrankungen vorbeugen und die Produktivität im Arbeitsleben steigern. Wie praktisch!

Allerdings: Bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit zwischen 40 und 44 Stunden pro Woche (plus Arbeitsweg, versteht sich) haben Schweizer Arbeitnehmer nicht mehr allzu viel Zeit für Hobbies, Freunde und Familie übrig. Gerade deswegen ist es besonders wichtig, Arbeit und Privatleben gut zu organisieren, um eine gesunde Work-Life-Balance zu ermöglichen.

Mach keine unnötigen Überstunden

Dir ist es unangenehm, das Büro pünktlich zu verlassen, weil Überstunden irgendwie zum guten Ton gehören und deine Kollegen auch länger bleiben? Fang damit bitte gar nicht erst an, sondern mach Feierabend, wenn du fertig bist!

Damit du am Ende nicht doch wieder länger bleibst als gewollt, kannst du dich selbst mit ein paar Kniffen austricksen: Plane Treffen mit Freunden beispielsweise direkt im Anschluss an deine «offizielle» Feierabendzeit. So bist du gezwungen, das Büro rechtzeitig zu verlassen. Für die übrigen Tage kannst du die Erinnerungsfunktion deines Smartphones nutzen: Stell dir einen Alarm für die Feierabendzeit und einen für die Zeit, zu der du bereits zu Hause sein wolltest. Unterbewusst wirst du dich schuldig fühlen, wenn du dieses unbeachtet lässt – und dich mit der Zeit bessern.

Eine weitere gute Möglichkeit ist, am Ende des Tages einen kurzen Bericht über deine erledigten Aufgaben zu schreiben. Das hilft nicht nur deiner Produktivität bei der Arbeit, es wird dir auch ein besseres Gefühl dafür geben, wann ein Arbeitstag beendet ist und wann ein neuer beginnt.

Am allerwichtigsten ist aber: Lern, «Nein» zu sagen! Wenn dir ein netter Kollege kurz vor Feierabend noch eine Aufgabe aufdrücken will, solltest du dankend ablehnen – zumindest für diesen Tag.

Halt dich nicht mit unnötigen Dingen auf

Im Arbeitsalltag geht oft enorm viel Zeit durch sogenannte Produktivitätskiller verloren. Sie stehlen deine Zeit, deine Konzentration – und langfristig deine Nerven. Wenn es dir gelingt, diese Übeltäter zu identifizieren und auszumerzen, hast du unterm Strich mehr Zeit für die wichtigen Aufgaben bei der Arbeit – und im Endeffekt auch mehr Freizeit. Wenn man sich nicht mehr ablenken lässt, werden Überstunden oft überflüssig und Liegengebliebenes schwirrt dir nicht noch nach Feierabend im Kopf herum. Neben bekannten Ablenkungsquellen wie dem Kollegen-Klatsch, Facebook und WhatsApp gehören vor allem auch ewige E-Mail-Korrespondenzen zu den grössten Zeitfressern. In vielen Situationen ist ein kurzer Anruf oder ein gemeinsamer Kaffee des Rätsels Lösung und spart sehr viel Zeit und Nerven.

Geh mal offline

Es ist heutzutage gar nicht so einfach, nicht dauerhaft erreichbar zu sein. Smartphone, Rechner, Wearables: Alles blinkt, vibriert und fordert deine Aufmerksamkeit ein. Doch auch wenn sie gefühlt eben dazugehören, können diese Dinge zu einem ernstzunehmenden Stressfaktor werden. Um in deiner Freizeit richtig abschalten zu können, solltest du versuchen, Technik und Internet einfach mal zu ignorieren. Fokussiere dich auf Reales und Physisches: Mach Sport, triff dich mit Freunden, geh raus! Niemand wird es dir übel nehmen, wenn du mal ein paar Stunden keine Nachrichten checkst.

Work-Life-Integration

Manchmal ist eine strikte Trennung von Arbeit und Privatleben aber auch nicht zwingend nötig oder gar kontraproduktiv. Das vorherrschende Modell sieht vor, nach der Arbeit «richtig abzuschalten» und den stressigen Arbeitstag hinter sich zu lassen. Bei vielen Menschen funktioniert das aber nicht – sei es, weil sie freiberuflich ihrer Passion nachgehen oder auf dem Weg zur grossen Karriere schlicht zu viel Arbeit auf dem Tisch haben.

In diesen Fällen muss ein umfassenderer Plan her, um alles zusammenzubringen: Mach dir eine Liste von allen beruflichen wie privaten Dingen, die dir wichtig (oder einfach notwendig) sind und priorisiere sie. Auf dieser Basis planst du am besten täglich, wann du dir wofür wie viel Zeit nimmst – und kannst es so schaffen, alle Lebensbereiche (Sozialleben, Arbeit, Gesundheit, Familie, Bildung, Haustiere, Hobbies) zu verbinden.

Zu guter Letzt: Am allerwichtigsten ist, dass du etwas machst, dass dich erfüllt und glücklich macht – das gilt ganz besonders im Job. Wenn du dich hier langweilst oder unwohl fühlst, ist die beste Work-Life-Balance nichts wert. Umgekehrt können dir auch geschäftige Phasen eines Projektes nicht viel ausmachen, wenn dir dein Job Spass macht. Wichtig ist nur, dass das Ganze mit der Zeit wieder in einen normalen Rhythmus gebracht wird und du den Ausgleich bekommst, den du brauchst, um weiterhin produktiv zu sein.