Erzählen Sie etwas über sich!
Was viele für eine Runde Smalltalk zum Warmwerden halten, ist tatsächlich der nicht unwichtige erste Teil des Vorstellungsgesprächs! Leider denken ...
- 7. Oktober 2020
- 3 Min. Lesezeit
- Max
Was viele für eine Runde Smalltalk zum Warmwerden halten, ist tatsächlich der nicht unwichtige erste Teil des Vorstellungsgesprächs! Leider denken nach wie vor viele Bewerber, hier handele es sich noch um einen netten Plausch, damit der Kandidat erst einmal ankommen kann. Weit gefehlt! Das Gespräch ist mit der allerersten Frage sofort eröffnet, und das heisst: Schon beim Erzählen über dich musst du 100% geben.
Vorbereitung auf diese Frage:
Schreib dir stichwortartig auf, wie du deine Präsentation aufbauen willst. Diese Fragen sind relevant: 1. Welche Qualifikationen sind für die Stelle von Bedeutung und welche erfülle ich? 2. Welche Punkte aus meiner Ausbildung, meinen Praktika und meiner Berufserfahrung nenne ich? 3. Welche Einzelheiten kann ich weglassen? 4. Habe ich besondere Erfolge erzielt, die ich benennen kann? 5. Wie kann ich meine Berufsauswahl begründen? Die Selbstpräsentation ist ein kleiner Monolog und kann von dir ganz hervorragend geübt werden. Stopp dabei auch die Zeit und setz dir ein Limit von maximal 4 Minuten.
Dos:
Dein Ziel muss es sein, in ca. 3-4 (maximal 5) Minuten die wichtigsten Inhalte aus Ausbildung und Berufserfahrung zusammenzufassen – und zwar so, dass sich der Job, um den du dich bewirbst, als der nächste logische Schritt in deinem Werdegang einfügt. Beantworte hier auch indirekt die Frage, warum du dich für die Stelle beworben hast.
Deine Formulierung sollte aus drei inhaltlichen Teilen bestehen:
1. Wer bin ich «Ich heisse Gabi Mustermann, bin 28 Jahre alt und komme aus der Nähe von Bern. In einem Monat werde ich mein BWL-Studium an der ETH Zürich mit dem Master abschliessen. Das Thema meiner Arbeit lautet „».
2. Worin besteht meine Berufserfahrung «Berufserfahrung habe ich bei insgesamt 3 Praktika sammeln können, von denen ich eins bei der Zürcher Kantonalbank, eins bei Deloitte und eins bei UBS absolviert habe. Bei allen drei Praktika lag der Schwerpunkt meiner Tätigkeit in der Analyse von Kundendaten und dem Aufbau von CRM Prozessen.»
3. Welche beruflichen Ziele verfolge ich? «Ich möchte nun die Erfahrungen aus meinen Praktika und dem Studium in Ihrem Unternehmen einsetzen. Die ausgeschriebene Stelle scheint mir dafür die idealen Voraussetzungen zu bieten, zumal der Fokus auch hier auf der Analyse von Kundendaten und den CRM-Prozessen liegt.»
Wiederhole keinesfalls chronologisch deinen Lebenslauf. Diesen kennt der Recruiter längst und auf das auswendige Vorbeten deinerseits wartet er sicher nicht. Auch wenn es dir unangenehm ist, direkt mit positiven Dingen loszulegen, mach es trotzdem und vermeide unnötige Anmoderationen wie «Ich will ja nicht angeben, aber...» oder «Eigenlob stinkt vielleicht, dennoch...» Tabu sind folgende Themen: deine Hobbys, frühere Konflikte in Jobs, deine Familie, die Zeit von deiner Geburt bis zum Schulabschluss.
Beispiel für eine negative Antwort: «Ich wurde 1985 in Berlin geboren und mit 6 Jahren eingeschult... Zu meinen Hobbys zählen ins Kino gehen und Fussball spielen. Ich will ja nicht prahlen, aber ich habe in meinem beruflichen Leben schon so Einiges ins Rollen gebracht...»
Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:
Deinen Lebenslauf kenn der Recruiter schon. Was er hier erfahren möchte ist, ob du die Highlights daraus benennen, hervorheben und näher erörtern kannst. Weiterhin will er herausfinden, ob du strukturiert vorgehen und eine logische Argumentationskette aufbauen kannst, die dich zur Bewerbung um den Job bewogen hat. Dabei achtet er sehr genau auf die Auswahl deiner Themen und ob du daran denkst, einen Bezug zu der ausgeschriebenen Stelle herzustellen – nicht nur dein Background, sonders auch deine Präsentationsskills stehen hier auf dem Prüfstand!
Wir meinen:
Diese Frage bietet eine hervorragende Gelegenheit, dich gleich zu Beginn in einem guten Licht zu präsentieren. Übe daher unbedingt laut deine Selbstpräsentation und zeig weder Scheu noch Scham. Das ist deine Chance, gleich zu Anfang Punkte für Motivation, Präsentation und nicht zuletzt Sympathie zu sammeln – nutze sie!