Kein Job in Sicht? Selbst schuld! Typische Nachlässigkeiten von Jobsuchenden

Die Jobsuche ist mühsam, frustrierend und oft ungerecht. Unternehmen melden sich nicht zurück, Stellenanforderungen erwarten Übermenschliches und ü...

  • 10. Dezember 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Max

Die Jobsuche ist mühsam, frustrierend und oft ungerecht. Unternehmen melden sich nicht zurück, Stellenanforderungen erwarten Übermenschliches und überhaupt ist scheinbar jeder Idiot qualifizierter als du. Oder nimmst du die Jobsuche vielleicht auf die leichte Schulter?{:.intro-text}

Nach unzähligen erfolglosen Bewerbungen ist es absolut nachvollziehbar, wenn einem die Lust vergeht und der anfängliche Elan langsam aber sicher von Resignation verdrängt wird. Immer öfter macht man Dinge mit dem Gedanken «Ach, was soll’s?» Dummerweise kommt man dem ersehnten Arbeitsvertrag so auch nicht näher. Wenn du die folgenden typischen Nachlässigkeiten bei dir entdeckst, wird es Zeit, die Sache endlich wieder ernster zu nehmen.

Du fährst die Strategie «Masse statt Klasse»

Je mehr Bewerbungen, desto höher die Chance auf einen Treffer? Klingt logisch, ist aber leider Unsinn. Korrekt wäre: Je mehr gute Bewerbungen auf passende Stellen, desto höher die Chance auf einen Treffer. Denn wenn du maschinengewehrartig auf Quantität gehst und pro Tag zehn Bewerbungen rausballerst, geht das gezwungenermassen zu Lasten der Qualität.

Und was passiert wohl, wenn eine deiner mittelmässigen Bewerbungen in einem Stapel landet, in dem sich nur fünf andere befinden, mit denen sich der Kandidat richtig viel Mühe gegeben hat? Genau. So mühsam es ist (und ja, es wird mit jedem Mal noch mühsamer): Pass dein Schreiben an das Unternehmen und die Stelle an – denn die Firma ist garantiert nicht so wahllos wie du.

Du ignorierst Fristen und Anforderungen

Die Bewerbungsfrist ist vor zwei Tagen abgelaufen? Ach, wenn bisher kein guter Kandidat dabei war, freut sich die Personalabteilung trotzdem, wenn du jetzt noch auf die Bühne trittst. Ach Mist, die Firma wollte die Unterlagen per Post? Das schaffst du nicht mehr, denn die Bewerbung muss heute noch raus. Naja, eine E-Mail ist sowieso umweltfreundlicher.

Natürlich kannst du Glück haben und man sieht über deine kleinen Fehltritte gütig hinweg. Wahrscheinlicher ist aber, dass ein wenig positiver Eindruck von dir entsteht: Dass du keinen sonderlichen Respekt für Regeln hast, simple Anweisungen nicht verstehst oder einfach unaufmerksam, unorganisiert und unzuverlässig bist. Und da wunderst du dich ernsthaft, wenn du keine positive Rückmeldung bekommst?

Du bewirbst dich, obwohl du masslos unterqualifiziert bist

Der Job klingt erfreulich gut und das Unternehmen macht auch einen positiven Eindruck – wenn da nur diese Anforderungen nicht wären. Aber hey, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Einfach mal eine Bewerbung rausschicken kostet ja nichts. Das stimmt, aber wahrscheinlich bringt es auch nichts.

Wenn Fähigkeiten und Qualifikationen in der Jobbeschreibung als notwendig vorausgesetzt werden und es sich dabei um etwas handelt, womit du nicht dienen kannst, dann solltest du dich sicherheitshalber darauf einstellen, dass du eher nicht zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst.

Du musst absolut nicht alle Punkte erfüllen – mit 80% bist du in der Regel auf der sicheren Seite. Wenn sich deine fehlenden 20% allerdings ganz oder hauptsächlich aus Muss-Qualifikationen zusammensetzen, wird der Recruiter wahrscheinlich nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen.

Wenn du unbedingt zu genau diesem Unternehmen willst, schau dir die restlichen Stellenangebote an – vielleicht ist ja etwas Passenderes für dich dabei. Oder schick eine (gut formulierte!) Initiativbewerbung. Beides ist wahrscheinlich aussichtsreicher, als dich um eine Position zu bewerben, für die du einfach noch nicht erfahren genug bist.