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Viele Wege führen zum Job – So gelingt der Berufseinstieg

Willkommen im neuen Leben! Endlich wird die Bibliothek gegen das Büro, Seminare gegen Meetings und der öffentliche Nahverkehr gegen den Firmenwagen...

  • 22. Juni 2020
  • 4 Min. Lesezeit
  • Max

Willkommen im neuen Leben! Endlich wird die Bibliothek gegen das Büro, Seminare gegen Meetings und der öffentliche Nahverkehr gegen den Firmenwagen getauscht. Naja, fast. Dazwischen steht noch das (hoffentlich kurze) Intermezzo der Jobsuche. Wo du deine Netze auswerfen solltest, um möglichst schnell den Einstieg zu schaffen.

Jobsuche: Menschen sitzen an Küchentischen und malen rote Kringel um Stellenanzeigen in der Tageszeitung – dieses Bild kennt jeder aus Filmen aus der internetfreien Ära. Anno 2015 spielen Printanzeigen allenfalls noch eine Nebenrolle. Vielmehr tauchen in den unendlichen Weiten des www ständig neue Möglichkeiten auf, den nächsten Job zu finden. Und eine grosse Auswahl ist doch super – wenn man den Durchblick behält und die Optionen zu nutzen weiss. Ansonsten kann einem der Traumjob schon mal durch die Lappen gehen.

Jobbörsen

Die Klassiker der Online-Jobsuche steuerst du sicher als erstes an – richtig so. Immerhin inseriert fast jedes Unternehmen bei mindestens einer der grossen Plattformen. Das bedeutet auch, dass du die Filtermöglichkeiten ausschöpfen solltest, damit du nicht von Massen an Angeboten erschlagen wirst, die für dich gar nicht relevant sind. Nimm dir die Zeit und arbeite dich durch die Branchen, Tätigkeitsbereiche, Vertragsarten usw.

Wenn du noch nicht genau weisst, wohin du willst, setz lieber einen Haken zu viel als zu wenig. Wenn du merkst, dass ein Bereich doch nichts Passendes für dich bereithält, kannst du ihn immer noch entfernen. Speicher deine Suchkriterien und lass dich über neue Ergebnisse per Mail informieren. Je nachdem, wie breit gefächert deine Suche ist, kann es sinnvoll sein, mehrere Suchagenten einzurichten. So kannst du dir zum Beispiel montags die neuen Ergebnisse für deinen bevorzugten Ort schicken lassen, dienstags die landesweiten, Festanstellungen und Traineestellen trennen usw. Hauptsache, dir entgeht nichts!

Bei den meisten Jobportalen kannst du ausserdem deinen Lebenslauf hinterlegen – hier ist vor allem ein ausschlaggebender Titel wichtig. Im Idealfall sollte sowohl deine Qualifikation als auch deine Wunschtätigkeit(en) daraus hervorgehen. Du willst immerhin gefunden werden und dich nicht darauf verlassen, dass der richtige Recruiter zufällig über dein Profil stolpert.

Jobmessen

Auch wenn man im Netz im Prinzip alles findet: So schlecht ist die Welt draussen vor der Tür auch nicht. Finde heraus, wann Jobmessen oder ähnliche Events in deiner Nähe stattfinden und nimm die Gelegenheiten auf jeden Fall mit. Nirgendwo sonst hast du die Möglichkeit, live und in Farbe direkt bei den Unternehmen mit deiner Persönlichkeit zu punkten. Ausserdem ist hier von der reinen Information über das Knüpfen neuer Kontakte für dein Netzwerk bis zur Bewerbung vor Ort alles drin.

Networking

Ein bedeutender Anteil der erfolgreichen Jobsuchen geht nicht auf Ausschreibungen, sondern auf Beziehungen oder persönliche Empfehlungen zurück. Solange nicht jeder deiner Freunde weiss, was für einen Job in welchem Bereich du suchst, besteht hier Nachholbedarf! Es schadet auch nicht, wenn du ihnen deinen Lebenslauf schickst. Vergiss auch deine Eltern und ältere Verwandten nicht: Sie haben nicht erst seit gestern Jobs und dementsprechend viele professionelle Beziehungen.

Aber jetzt endlich wieder zurück ins Internet: Bring deine Profile bei LinkedIn und Xing auf Hochglanz, befüll sie mit allen relevanten Infos zu deinen Erfahrungen und Skills, bau dein Netzwerk auf und aus – kurz: Zeig, was du hast, und dich von deiner besten Seite!

Tritt Gruppen bei, die dich über Neuigkeiten und freie Stellen in deiner Wunschbranche auf dem Laufenden halten, folge Unternehmen, die dir gefallen, und suche (ehemalige) Mitarbeiter. Vielleicht habt ihr gemeinsame Kontakte oder du findest interessante Infos über das Arbeiten in der Firma.

Das gilt auch für Facebook und Twitter: Indem du wichtigen Leuten folgst und regelmässig interessante, branchenrelevante Beiträge postest (bei Facebook übrigens die einzigen Posts, die öffentlich sein sollten!), kannst du schneller die Aufmerksamkeit von Recruitern auf dich ziehen, als du denkst.

Der direkte Kontakt

Wahrscheinlich hast du ohnehin schon während des Studiums damit begonnen, deinen Weg ins Berufsleben zu ebnen. Ja, wir sprechen von Praktika. Auch wenn es schon ein paar Semester her ist: Wenn du dich in einem Unternehmen wohlgefühlt hast, melde dich dort! Man kennt dich, weiss, dass du mit den internen Abläufen vertraut bist und mit den Kollegen klarkommst. Beste Voraussetzungen für eine Festanstellung!

Deine Abschlussarbeit steht noch aus? Du hast die Möglichkeit, sie direkt in einem Unternehmen zu schreiben, das als späterer Arbeitgeber in Frage kommt? Tu es! Das Timing könnte besser kaum sein: Die Firma weiss, dass du im Prinzip fertig studiert hast, und in Vergessenheit geraten kannst du auch nicht, weil im Idealfall nur ein paar Wochen zwischen der Abgabe der Abschlussarbeit und dem Berufseinstieg liegen. Wenn du dich hier reinhängst, Engagement zeigst und in deiner Arbeit am besten ein praxisnahes Thema behandelst, hast du einen Fuss in der Tür.

Und selbst wenn es hier nicht mit der Festanstellung klappen sollte: Es ist ein riesiger Vorteil, dass du deine Abschlussarbeit an der Praxisluft geschrieben und tiefe Einblicke in Unternehmensabläufe und -strukturen gewonnen hast. Mit diesem Plus an Erfahrungen und Initiative auf allen Kanälen hast du garantiert bald deinen Arbeitsvertrag in der Hand.