Was würden Sie im ersten Monat in diesem Job machen?

In den ersten Wochen im neuen Job muss man sich orientieren, einarbeiten, akklimatisieren – das ist völlig normal. Als Bewerber macht man sich aber...

  • 13. Oktober 2020
  • 2 Min. Lesezeit
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In den ersten Wochen im neuen Job muss man sich orientieren, einarbeiten, akklimatisieren – das ist völlig normal. Als Bewerber macht man sich aber besonders interessant, wenn man auch die ein oder andere Idee oder Vision mitbringt, die man möglichst schnell angehen möchte.

Vorbereitung auf diese Frage:

Im Idealfall hast du schon im Anschreiben angedeutet, wie du die ausgeschriebene Position füllen und was du dort gerne umsetzen würdest. Trotzdem schadet es nicht, sich nochmals darüber Gedanken zu machen. Fang damit an, dir zunächst die Tätigkeitsbeschreibung genau zu verinnerlichen. Dann überleg dir, was du dir für deine ersten Arbeitswochen vornehmen willst: zähle 2-3 Punkte auf, was im ersten Arbeitsmonat auf deiner Agenda steht:

  • Welche deiner Qualifikationen kannst du einfliessen lassen?
  • In welchen Bereichen siehst du die Notwendigkeit der Einarbeitung?
  • Welche Ziele setzt du dir und wie wirst du sie zu Beginn angehen?
  • Wo siehst du Verbesserungspotenzial im Unternehmen und welche Ideen hast du?

Dos:

Schaff eine Verbindung zwischen den Anforderungen der Stelle und deinen bisherigen Erfahrungen: So zeigst damit, dass du dich ausgiebig mit der Vakanz befasst hast und dir über deine Fähigkeiten im Klaren bist. Sollte es Felder geben, in denen du dich noch nicht hundertprozentig sicher fühlst, ist das auch kein Problem: Dies zu erwähnen zeigt, dass du eine gesunde Selbsteinschätzung und Lernbereitschaft hast.

«Ich würde gerne meine bereits vorhandenen Erfahrungen im Marketing einsetzten und ausbauen. Wie ich in Ihrer Tätigkeitsbeschreibung gelesen habe, würde sich dies insbesondere im Bereich E-Commerce anbieten. Zudem erhoffe ich mir, etwas mehr in die Datenanalyse eingearbeitet zu werden, um dort neue Kenntnisse zu erlangen.»

Don’ts:

Vermeide unbedingt, unvorbereitet zum Gespräch zu erscheinen und über deine späteren Aufgaben oder deine eigenen Erfahrungen nichts zu sagen zu haben. Fragen zu stellen ist im Grossen und Ganzen überhaupt kein Problem. In diesem Fall wäre es jedoch etwas unpassend folgende Formulierung zu wählen:

«Könnten Sie mir bitte nochmal sagen, welche Tätigkeiten genau die Stelle umfassen?»

Weiterhin solltest du davon Abstand nehmen, deine bereits erworbenen Erfahrungen unter den Tisch fallen zu lassen und dich darauf zu fokussieren, was das Unternehmen für dich tun kann.

«Ich erhoffe mir, Erfahrungen auf allen Gebieten des Unternehmensprozesses zu sammeln, da ich momentan noch keinerlei Berufserfahrungen besitze und noch viel Unterstützung brauche.»

Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:

Dein Gesprächspartner will deine Motivation und dein Engagement einschätzen: Bist du einfach nur auf die Sicherheit des Arbeitsvertrags aus und lässt den Rest entspannt auf dich zukommen? Oder hast du Lust, etwas zu bewegen, so dass man schon bald Ergebnisse und Ideen von dir erwarten kann?

Wir meinen:

Sei selbstbewusst, aber tu nicht so, als wolltest du am ersten Tag den ganzen Laden umkrempeln. Zeig, dass du Lust auf die Stelle hast und Ideenreichtum mitbringst, zugleich aber offen für Neues und lernbereit bist. Eine der besten Möglichkeiten, dich von ähnlich gut qualifizierten Bewerbern abzuheben!