Wie wichtig ist Ihnen Erfolg?

Nach Erfolg strebt jeder irgendwie – aber er hat unendliche viele verschiedene Gesichter; denn Erfolg ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Für...

  • 9. Oktober 2020
  • 3 Min. Lesezeit
  • Max

Nach Erfolg strebt jeder irgendwie – aber er hat unendliche viele verschiedene Gesichter; denn Erfolg ist so individuell wie ein Fingerabdruck. Für den einen ist er ein pralles Konto, für den anderen eine glückliche Familie, für den dritten die Freiheit eines Abenteurer-Lebens aus dem Koffer. Wenn du ein genaues Bild von deinem Erfolg hast, bist du schon deutlich weiter als viele andere – und hast vor allem den Grundstein gelegt, ihn auch zu erreichen und eine gute Antwort auf diese Frage im Vorstellungsgespräch zu finden.

Ähnliche Formulierungen

Vorbereitung auf diese Frage:

Setz dich unbedingt mit deinen Zielen auseinander: Was willst du in drei Jahren auf jeden Fall erreicht haben? Was in fünf? Was in zehn? Inwiefern hängt dein Job mit deinem Erfolgserlebnis zusammen? Was müsstest du hier erreichen? Willst du in erster Linie Erfahrung sammeln? Dich spezialisieren? Möglichst bald in eine Führungsposition kommen? Du solltest dir sowohl über deine grossen Fernziele als auch über deine konkreten Erwartungen an dieser Stelle im Klaren sein.

Dos:

Bevor du sagst, wie wichtig dir Erfolg ist, musst du ihn definieren. Zeig, dass du weisst, was du willst, dass du einen Plan hast – und dass das Unternehmen und die betreffende Stelle hierbei eine zentrale Rolle spielen. Wichtig ist, dass du den Job nicht als Mittel zum Zweck darstellst, sondern deutlich machst, dass dein Erfolg und der des Unternehmens Hand in Hand gehen.

«Mir ist mein Erfolg sehr wichtig: Ich möchte in den nächsten Jahren zum Spezialisten auf meinem Gebiet werden und bin bereit, hart dafür zu arbeiten. Ich glaube, dass ich hier viel lernen und einbringen kann und zusammen mit einem engagierten, qualifizierten Team wirklich viel bewegen kann.»

Don’ts:

In die Nesseln setzt du dich, wenn deine Vorstellung von Erfolg in keinem erkennbaren Zusammenhang mit der zu besetzenden Stelle steht. Wenn du dich auf eine Position mit Führungsverantwortung bewirbst und antwortest: «Erfolg ist mir nicht so wichtig. Ich bin zufrieden, wenn ich meine Miete bezahlen kann und genug Zeit für die Familie habe», wird dich der Recruiter nicht als wie für den Posten geschaffen empfinden.

Ebenso unpassend ist die Antwort: «Ich will unbedingt erfolgreich sein. Ein sechsstelliges Jahresgehalt ist für mich ein Muss; vorher werde ich nicht zufrieden sein», wenn du dich auf eine Einstiegsposition bewirbst.

Es ist zwar völlig okay, monetäre Ambitionen zu haben, aber wenn das alles ist, ist davon auszugehen, dass du dich nicht wirklich bereit bist, dich in den Job reinzuhängen, weil du ihn nur als notwendige Zwischenstation siehst, die du möglichst schnell überwinden willst.

Was der Recruiter mit dieser Frage bezweckt:

Mit dieser Frage möchte der Recruiter grundsätzlich zwei Dinge in Erfahrung bringen: Erstens, wie du Erfolg definierst, ob du überhaupt weisst, was du erreichen willst oder ob du noch in der Orientierungsphase (soll heissen: planlos) bist. Zweitens will er erkennen, was dich bei der Arbeit anspornt, ob deine Ziele zum Unternehmen und der Vakanz passen und man von dir gute Leistungen erwarten kann.

Wir meinen:

Die Frage eröffnet ein breites Spektrum an möglichen Antworten, also pass auf, dass du nicht vom Thema abweichst oder dich gar in Widersprüche verwickelst. Achte darauf, immer einen Zusammenhang zwischen deinem persönlichen Erfolg und den Unternehmenszielen herzustellen!